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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn |
Rubrik: | Umweltschutz Datum: 25.04.2001 |
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BUND/DNR/NABU:
Lob für Trittins Klimapolitik in New York -
Umweltverbände warnen: EU muß weiter hart bleiben
Der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) haben die klare Linie von Umweltminister Trittin bei den neuesten Klimagesprächen in New York begrüßt. Die Verbände unterstützen die Bemühungen der Bundesregierung und der EU, eine internationale Allianz zur Rettung des Kyoto Protokolls zu schmieden. Nach Ansicht der Verbände sei es auch richtig, die USA durch massiven diplomatischen Druck wieder an den Verhandlungstisch zu bringen.
Ein inhaltliches Entgegenkommen gegenüber den USA lehnten die Umweltverbände allerdings ab. Es sollten vor allem nicht in der vagen Hoffnung, die USA kurzfristig zu einer substantiellen Umkehr zu bewegen, inhaltliche Zugeständnisse gemacht werden, die den Sinn des Kyoto Protokolls untergraben: "Es ist sinnlos, den Patient Kyoto Protokoll zu verstümmeln, um ihn vermeintlich zu retten," so Gerhard Timm, Bun-desgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Bei den Klimaverhandlungen in Den Haag im November 2000 habe sich die EU zu Recht einem faulen Kompromiss verweigert. Thomas Tennhardt, Präsidiumsmitglied des Naturschutzbund Deutschland (NABU): "Die EU muß jetzt hart bleiben. Sie darf die Positionen von Den Haag nicht aufgeben." Leif Miller, Vize-Präsident des Deutschen Naturschutzring (DNR): "Die Industrieländer müssen die Klimakonferenz im Juli in Bonn zu einem Erfolg führen, um so die Voraussetzungen für umwelt- und entwicklungspolitische Fortschritte bei der Rio+10-Konferenz in Johannisburg im Jahr 2002 zu schaffen".
"Die Industrieländer dürfen sich nicht aus der Verantwortung, ihre eige-nen Emissionen zu verringern, verabschieden", unterstreichen die drei Verbandsvertreter, die auch an der 9. Sitzung der UN-Commission on Sustainable Development (CSD) letzte Wochen in New York teilnahmen. Dazu müssen auch in Deutschland innenpolitisch weitere Umset-zungsmaßnahmen ergriffen werden, aktuell Fördermaßnahmen für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die Verabschiedung der Energieeinsparverordnung (EnEV) - inklusive der von diversen Umweltverbänden unterstützten Verbesserungen - durch den Bundesrat.
Rückfragen:
Daniel Mittler, Referent für internationale Umweltpolitik, BUND: 030 / 27586-468
Anja Köhne, Leiterin EU-Koordination & Internationales, DNR: 0170 / 3202 503
Frank Musiol, Referent für Energie- und Umweltpolitik, NABU: 0228 / 4036-164
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