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Kleinbäuerinnen und -bauern sind Teil der Lösung
"Die reichen Staaten dieser Erde haben 100 Milliarden Dollar jährliche Klimahilfen versprochenen, aber davon sind wir noch weit entfernt. Und von den bisherigen Geldern kommen weniger als zwei Prozent bei Kleinbäuerinnen und -bauern an", warnte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland. "Wenn wir in Sachen Klimakrise den Blick nicht in den globalen Süden richten und die Bäuerinnen und Bauern in die Lösungen einbeziehen, werden wir das Ruder nicht herumreißen." Kaffee, Bananen, Kakao unter Hitzestress Die Szenarien der Studie, die von der Europäischen Union finanziell unterstützt wurde, gehen von zunehmenden extremen Wettermustern aus, die der landwirtschaftlichen Produktion in den wichtigsten Anbauregionen der Welt wohl schwere Schäden versetzen werden: So drohen der Bananenproduktion in der Karibik und in Mittelamerika geringere Niederschläge und extremere Temperaturen, während in Südostasien und Ozeanien das Risiko tropischer Wirbelstürme steigen wird. Kaffee in Brasilien, Mittelamerika und Südindien wiederum sehen die Forschenden mit Temperaturspitzen und Trockenheit konfrontiert. In der Dominikanischen Republik und in Peru sowie in Teilen Westafrikas wird der Kakaoanbau mehr heiße und trockene Wetterperioden erleben, während Teile Ghanas und der Côte d'Ivoire mit mehr Starkregenfällen rechnen müssen. "Auch wenn die Auswirkungen je nach Produkt und Standort variieren, zeigt der Bericht, dass es in den meisten Regionen deutlich mehr extrem heiße Tage geben wird", erklärte ?iga Malek, Assistenzprofessorin für Landnutzung und Ökosystemdynamik an der Vrije Universität Amsterdam und leitende Wissenschaftlerin des Berichts. "In einigen Gebieten wird dies den Anbau in naher Zukunft sehr schwierig oder unmöglich machen und die Landwirte und Landarbeiter zusätzlich belasten." Andere Studien rechnen damit, dass bis 2050 bis zur Hälfte der derzeit für den Kaffeeanbau genutzten Flächen nicht mehr nutzbar sein könnten. COP26: Klimaversprechen einlösen und Finanzhilfen bereitstellen "Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft, die sich auf der Klimakonferenz in Glasgow trifft, die Bäuerinnen und Bauern umfassend finanziell zu unterstützen, damit sie die nötigen Klimaanpassungs- und Resilienzmaßnahmen umzusetzen", betont Overath. Fairtrade und die weltweite Fair-Trade-Bewegung werden in Glasgow vor Ort sein und sich für die Rechte von Bauern und Landarbeiterinnen einsetzen und zwar mit einer Reihe von Initiativen, darunter eine globale Petition für eine faire Klimafinanzierung. "Die Uhr tickt in Sachen Klimaschutz und das Zeitfenster für eine gerechtere, grünere und nachhaltigere Zukunft schließt sich schnell", sagte Dr. Nyagoy Nyong'o. "Und die Stimmen derer, die Gerechtigkeit fordern, werden immer lauter und dringlicher. Die Zeit zum Handeln ist jetzt."
Hintergrund: Der Verein Fairtrade Deutschland e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. www.fairtrade-deutschland.de Fairtrade Deutschland gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig von FLOCERT GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011). www.flocert.net
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