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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Politik    Datum: 24.04.2001
ödp zum 15. Tschernobyl-Jahrestag
"Atomtechnologie auf allen Ebenen stoppen"
Würzburg - "Die Atomkraft ist ein gewaltiges Experiment mit ungewissem Ausgang", erinnert Uwe Dolata, Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), anlässlich des 15. Jahrestags der Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl.

Doch die Kernkraft sei nicht nicht nur ökologisch unverantwortbar, sondern auch ökonomisch "eine Nullnummer". "Ohne die diversen Subventionen müssten sämtliche Kernkraftwerke in Deutschland umgehend abgeschaltet werden", so der ödp-Politiker. Er verweist auf die ödp-Beschwerde des Münchner Atomexperten Prof. Dr. Klaus Buchner vor der Europäischen Kommission. Dolata: "Warum werden Uran und Plutonium im Gegensatz zu sämtlichen anderen Brennstoffen nicht besteuert? Warum sind deutsche Atomkraftwerke nur eingeschränkt haftpflichtversichert? Warum sind Atom-Rückstellungen von rund 70 Mrd. DM steuerfrei?" - Provokante Fragen, auf die die ödp bisher noch keine Antwort von der rot-grünen Bundesregierung erhalten hat - obwohl EU-Wettbewerbskommissar Monti im Gefolge der ödp-Beschwerde eine Stellungnahme angefordert hat. "Wenn wir Recht bekommen, kann die Atom-Industrie einpacken und den Weg für effiziente Energiesparmaßnahmen sowie sanfte und nachhaltige Energieträger freimachen", so der ödp-Politiker Uwe Dolata.

15 Jahre nach Tschernobyl müsse auch die Inbetriebnahme des tschechischen Atomkraftwerks in Temelin verhindert werden. "Es darf nicht sein, dass des Profits wegen, 80 km von der bayerischen Grenze entfernt, in den nächsten Wochen ein Schrottreaktor ans Netz genommen wird", warnt Uwe Dolata: "Haben wir aus Tschernobyl nichts gelernt?" - Die in verschiedenen bayerischen Städten initiierten ödp-Bürgerbegehren "Temelin-Strom kommt mir nicht ins Haus" sollen nun auch auf München und Nürnberg ausgedehnt werden; in Passau, Cham und Gunzenhausen wurde die erste Hürde bereits genommen - dort können die Bürger jetzt darüber entscheiden, ob die Stadtwerke ihren Stromvertrag mit E.ON kündigen; letzterer hat einen Stromliefervertrag mit dem Temelin-Betreiber CEZ.

Kontakt: Uwe Dolata, Fon (0171) 6158932

Informationen zum Thema Atomkraft finden Sie im Internet:
www.oedp.de (Themen -> Atom & Energie).




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