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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 02.09.2021
Deutschland rettet Lebensmittel!
Aktion "Gelbes Band" lädt zur Ernte ein
Ein gelbes Band am Obstbaum heißt: Hier darf geerntet werden! Im Rahmen der Aktionswoche 2021 Deutschland rettet Lebensmittel! binden Besitzer:innen von Streuobstwiesen oder Obstbäumen aus ganz Deutschland ein gelbes Band um ihre Bäume, wenn sie diese selbst nicht restlos abernten können. Die Aktion ist eine gemeinsame Initiative von Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Ministerien der Länder. Sie soll die Menschen auf saisonales Obst aus der Region aufmerksam machen und zu einem wertschätzenden Umgang damit anregen.

Wenn man genau hinschaut, kann man sie an einigen Orten schon entdecken: In Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover tragen bereits rund 200 städtische Obstbäume ein gelbes Band. Ob Apfel, Birne, Pflaume oder Kirsche - die Hannoveraner:innen sind eingeladen, von den Früchten zu kosten. Im vergangenen Jahr hingen bereits etwa 1.800 Bänder an über 70 Standorten in ganz Niedersachsen, was zu vielen positiven Rückmeldungen führte. "Wer frisches Obst selbstständig erntet, lernt diese Lebensmittel auf eine ganz besondere Art zu schätzen. Mit dem Ernteprojekt 'Gelbes Band' ergeben sich Fragen und Antworten rund um die Herkunft, den Anbau, die Lagerung und die Zubereitung der gesammelten Früchte." heißt es dazu von den Organisatoren ( ZEHN ) der Ernteaktion in Niedersachsen. Weitere bundesweite Standorte gelber Bänder sind auf der Deutschlandkarte zur Aktionswoche eingetragen.

Die Idee stammt ursprünglich vom Landkreis Esslingen, der dafür 2020 den Zu gut für die Tonne! - Bundespreis erhielt. Ein Jahr später können nun Interessierte aus ganz Deutschland auf www.deutschland-rettet-lebensmittel.de Standorte des gelben Bandes in ihrer Nähe suchen. In den sozialen Netzwerken können Erntende zudem unter dem Hashtag #DeutschlandRettetLebensmittel ihre Ernte teilen und so ihr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung sichtbar machen.

Wer sich an der Aktion beteiligt, sollte einige Verhaltensregeln beachten:
  • Es darf ausschließlich von Bäumen oder Sträuchern geerntet werden, die ein gelbes Band tragen, denn nur die sind von den Besitzer:innen zur Ernte freigegeben.
  • Es sollten nur Mengen geerntet werden, die auch verbraucht werden können.
  • Mit der Natur, den Obstbäumen und dem Eigentum anderer ist dabei behutsam umzugehen.
  • Es sollte nur geerntet werden, was in Reichweite hängt oder liegt. Auf Bodenunebenheiten oder andere Gefahrenstellen ist zu achten.

Eine Woche für mehr Lebensmittelwertschätzung
Die Aktionswoche 2021 Deutschland rettet Lebensmittel! findet vom 29. September bis zum 6. Oktober statt. Teilnehmende aus allen Bereichen entlang der Lebensmittelversorgungskette setzen sich mit kreativen Ideen und Aktionen für mehr Lebensmittelwertschätzung ein. Alle Aktionen und mehr Informationen gibt es auf www.deutschland-rettet-lebensmittel.de.

Hintergrund

Zu gut für die Tonne!

Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf MillionenTonnen Lebensmittelabfälle an, sechs Millionen davon allein in Privathaushalten. Wie Verbraucher:innen die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012. Mit der 2019 beschlossenen Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung rückt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft neben den Privaten Haushalten auch die Sektoren Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel sowie Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Fokus. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland auf Handels- und Verbraucherebene zu halbieren und Lebensmittelabfälle entlang der Produktions- und Lieferkette zu verringern. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden Interessierte Fakten zur Lebensmittelverschwendung, Tipps für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln sowie kreative Rezepte für beste Reste.


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