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Presse-Stelle:  BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 20.04.2001
BUND zum Weltgesundheitstag: Keine Entwarnung nach BSE und MKS!
Gesundheitsschutz verbessern durch Neuorientierung in Landwirtschaft und Ernähru
Berlin, 06.04.01: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
warnt anlässlich des morgigen Weltgesundheitstages vor einer Beruhigung der Verbraucherinnen und Verbraucher nach den BSE- und MKS-Skandalen. Viele in Deutschland, Europa und weltweit praktizierte landwirtschaftliche Methoden
seien auch in Zukunft Hauptursachen für verschiedene Gesundheitsgefahren.
Weiterhin werde billiges Obst und Gemüse, aber auch Kaffee und Textilien
unter Einsatz von großen Mengen an giftigen Pestiziden produziert. Die
Massentierhaltung sei auch künftig mitverantwortlich für die Verschmutzung
der Böden und der Trinkwasserressourcen. Lebensmittel- und Tiertransporte, ob interkontinental oder quer durch Europa, verursachten Verkehrslawinen und Klimaschäden.

BUND-Bundesgeschäftsführer Dr. Gerhard Timm: "Auch wenn Futtermittelskandale
und Massenschlachtungen langsam wieder aus den Schlagzeilen verschwinden -
geändert hat sich so gut wie nichts. Kurzzeitig haben zwar Millionen von
Menschen die Nachteile der industriellen Futtermittel- und
Nahrungsproduktion zu spüren bekommen. BSE, MKS, Antibiotika-Skandale und
Tierkadaverberge sind aber nicht nur Zeichen einer falschen Agrarpolitik,
sie warnen auch uns Verbraucher vor jedem `Weiter-so-wie-bisher` bei unseren
Ernährungsgewohnheiten. Wenn wir gesunde Nahrung wollen, müssen wir uns
jeden Tag neu fragen, wie wir in der Agrarpolitik und der Lebensmittelproduktion umsteuern können."

Der BUND fordert Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt auf, eine Kampagne
zur Verbraucheraufklärung in Sachen gesunder Ernährung zu starten.
Gesundheits- und Agrarpolitiker, Lebensmittelforscher und -händler,
Konsumenten und Ernährungsberater müssten dafür sorgen, dass die kurzzeitig gestärkte Aufmerksamkeit für eine gesunde Ernährung nicht wieder einschlafe. Nur eine fortgesetzte offensive Verbraucheraufklärung liefere auch den notwendigen politischen Rückenwind für die schwierigen Reformen im Agrarsektor.

Die Umweltorganisation fordert die Bundesregierung außerdem auf, regionale
Landwirtschaftskreisläufe zu stärken und Konzepte zur Verminderung von
Schadstoffen in allen Nahrungsmitteln auszuarbeiten.

Timm: "Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits im vergangenen Jahr für
Europa einen Aktionsplan zu Ernährung und Gesundheit gefordert. Deutschland
muss einen solchen Aktionsplan dringend erstellen und umsetzen. Wenn
überhaupt aus den BSE- und MKS-Krisen etwas Positives entstehen kann, dann
sind es neue konkrete Maßnahmen für sichere, ökologisch produzierte
Lebensmittel und damit für einen besseren Gesundheitsschutz."

Bei Rückfragen: BUND-Pressestelle/Rüdiger Rosenthal: Tel. 030-27586-425 /
-489, Fax: -449, mobil: 0171-8311051; eMail: presse@bund.net, www.bund.net


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