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Uwe Kekeritz: "Grüner Wasserstoff kann für Länder des globalen Südens zu einer Erfolgsgeschichte werden. Es kommt zu einer Win-Win-Situation, wenn dadurch Deutschland und Europa die Klimaneutralität schaffen und der globale Süden wirtschaftlich davon profitiert. Der Aufbau einer ökologisch und sozial nachhaltigen Wasserstoffproduktion in Ländern, die noch fast ausschließlich von fossilen Energien abhängen, oder in denen große Teile der Bevölkerung noch gar keinen Zugang zu Strom haben, ist aber alles andere als trivial. Ein Potentialatlas für Westafrika ist ein guter erster Schritt. Für einen Erfolg müssen aber zahlreiche Bedingungen erfüllt sein: Es braucht Partnerschaft auf Augenhöhe mit den Staaten, aber auch mit den von Produktionsanlagen unmittelbar Betroffenen Menschen. Zudem sind die Sicherung der Wasserversorgung gerade in oftmals von Wasserknappheit betroffene Staaten, die Teilhabe oder die Herstellung einer eigenen Energieversorgung bei Strom und Kraftstoffen und natürlich auch eine faire Beteiligung an den monetären Gewinnen nötig. Die Bundesregierung muss diese und weitere Aspekte zur Bedingung machen. Anderenfalls drohen - wie allzu oft in der Vergangenheit - die Länder des globalen Südens als billige Rohstofflieferanten geradezu post-kolonial ausgebeutet zu werden. Wir begrüßen daher, dass die Ministerin diese Bedingungen an den Anfang ihrer Ausführung gestellt hat. Es darf aber nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben. Ingrid Nestle: "So richtig und wichtig derartige energiepartnerschaftlichen Projekte sind, werden diese durch ein zu oberflächiges Vorgehen gefährdet. Bisher hat die Bundesregierung noch immer keine klaren sozialen und ökologischen Kriterien für den Import von grünem Wasserstoff festgelegt. Hier muss dringend nachgebessert werden. Während vor allem die riesigen Produktionsmöglichkeiten für günstigen grünen Wasserstoff betont werden, bleiben die Transportfrage und dessen Kosten weiterhin unklar. So groß das afrikanische Potenzial im Bereich grüner Wasserstoff sein mag, wird es in diesem Jahrzehnt noch nicht möglich sein, die weltweit zahlreichen Importanfragen befriedigen zu können. Bis dahin sollten wir umsichtiger mit dem kostbaren Energieträger umgehen."
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