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"Wir haben umfangreich in die Entwicklung und Umsetzung eines verlässlichen Modells zur Messung der Klimaauswirkungen unserer Milchbetriebe investiert. Der einzigartige Datensatz, den die Arla Landwirte nun zusammengetragen haben, zeigt deutlich, welche Maßnahmen unsere Reduktionen der Emissionen im nächsten Jahrzehnt beschleunigen werden. Wir werden die Daten nutzen, um die Emissionen auf unseren Betrieben schneller zu senken und werden unsere Erkenntnisse mit relevanten Interessensgruppen teilen. So wollen wir dabei helfen, einen effektiven Übergang zu einer nachhaltigeren Milchwirtschaft voranzutreiben", sagt Manfred Graff, deutsches Mitglied im Aufsichtsrat von Arla Foods und Milchbauer aus der Nordeifel. Fünf Hebel zur Verbesserung des CO2e-Fußabdrucks Anhand der Daten lassen sich fünf allgemeingültige Hebel identifizieren, mit deren Hilfe sich der CO2e-Fußabdruck bei der Milchproduktion auf allen Arten von Arla Betrieben verringern lässt:
Die Bereiche, auf die die fünf großen Hebel abzielen, erklären den Großteil der Unterschiede beim CO2e-Fußabdruck der einzelnen Betriebe. Die fünf Faktoren gelten für alle Betriebe in den sieben Arla Ländern (Großbritannien, Schweden, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg), unabhängig von Größe, geografischer Lage, Kuh Rasse oder landschaftlichen Gegebenheiten. "Die Daten zeigen, dass alle landwirtschaftlichen Betriebsformen greifbare Ergebnisse erzielen können, wenn die Präzisionslandwirtschaft in diesen fünf Bereichen erhöht wird. Dies hilft uns in Zukunft erheblich, sowohl bei der Senkung unseres C02e-Fußabdrucks als auch bei zukünftigen Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe, um unsere ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen", sagt Manfred Graff. Eine gute Ausgangsposition
Die Daten bestätigen, dass die Arla Landwirte mit 1,15 kg CO2e pro Kilogramm Milch inklusive der Emissionen von bewirtschafteten, anmoorigen Böden (Moorböden) zu den klimaeffizientesten Milchbauern der Welt gehören.1 Dabei basieren die Berechnungen des Arla Klimachecks auf den Standards der ISO-Norm für Ökobilanzen/Lebenszyklusanalysen (14044) und folgen den Richtlinien der International Dairy Federation (IDF) zur Methodik der Berechnung des CO2e-Fußabdrucks. Die Emissionen von Tieren, Dung und Böden werden basierend auf den Vorgaben des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ausgewertet.2 "Wir sind stolz darauf, wo wir bereits heute stehen. Aber wir sind entschlossen, noch viel weiterzugehen. Für uns ist der aktuell ermittelte durchschnittliche Fußabdruck kein Endergebnis, sondern eine Ausgangsposition, von der aus wir uns verbessern müssen. Die Klimachecks sind ein wichtiges Werkzeug, um uns bei den nächsten Schritten zu unterstützen, um mehr Erkenntnisse zu sammeln und unsere Fortschritte transparent zu messen", sagt Manfred Graff. Arla Landwirt Kevin Anhamm vom Niederrhein ergänzt: "Für mich als Landwirt ist es sehr hilfreich, Teil des Arla Klimacheck Programms zu sein. Es hat mir geholfen, meinen Betrieb aus der Perspektive des CO2e-Fußabdrucks noch besser zu verstehen und zu erkennen, worauf ich mich konzentrieren muss, um meinen Fußabdruck weiter zu verbessern. Durch die Zusammenführung meiner Daten mit den Daten meiner Landwirte Kollegen konnte Arla fünf wichtige Hebel identifizieren, die wir Landwirte zukünftig zur Verbesserung unserer Klimabilanz nutzen können. Bei diesen fünf Faktoren geht es im Wesentlichen darum, achtsam mit Ressourcen umzugehen, die ich als Landwirt nutze, und sicherzustellen, dass meine Herde gesund ist und gut geführt wird. Ein starker Fokus liegt also auf dem Tierwohl. Das entspricht absolut der Art und Weise, wie ich meinen Betrieb führe. Der Arla Klimacheck sowie unser Qualitätsprogramm Arlagården helfen mir und meinen Landwirte Kollegen noch besser zu werden." Mit einem CO2e-Fußabdruck von 0,94 kg CO2e pro Kilogramm Milch gehört Kevin Anhamm zur Spitzengruppe unter den deutschen Arla Landwirten. Zum Auftakt der nächsten Klimacheck Runde im Juni erhalten die Arla Landwirte Zugang zu einem Update des Arla Klimacheck Portals, mit dem sie ihre eigenen Fortschritte verfolgen und mit den Daten anderer Betriebe vergleichen können. Dabei ist es besonders interessant, von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Denn die Daten zeigen, dass die leistungsstärksten Arla Landwirte in der Lage sind, ein Kilogramm Rohmilch mit einem Fußabdruck auf Betriebsebene unter 0,9 kg CO2e pro Kilogramm Milch zu produzieren. Die effektivsten Maßnahmen auf der Grundlage von Daten identifizieren Die aus den gesammelten Daten gewonnenen Erkenntnisse werden innerhalb der Genossenschaft geteilt und auch der Politik, Forschungspartnern und Interessenvertretern der Branche präsentiert. So soll das gemeinsame Verständnis darüber verbessert werden, welche Maßnahmen funktionieren, und wo der Schwerpunkt der Finanzierung und Forschung liegen sollte, um die längerfristige Umstellung der Höfe zu einer nachhaltigeren Produktion zu unterstützen. "Milchprodukte sind aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte, ihrer wertvollen Proteine, ihrer Vielseitigkeit und ihres Geschmacks seit Jahrzehnten ein wichtiger und etablierter Bestandteil der Ernährungskulturen und Volkswirtschaften auf der ganzen Welt. Innerhalb der Branche waren wir uns immer über die Verantwortung im Klaren, die wir für die Senkung der CO2e-Emissionen bei unser Produktion tragen. Aber es fehlte bisher an zuverlässigen Daten auf Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe, um faktenbasierte Entscheidungen und Investitionen zu ermöglichen", sagt Manfred Graff. Es gibt immer noch Auswirkungen und Zusammenhänge in der Milchwirtschaft, die wissenschaftlich nicht vollständig geklärt sind. Ein Beispiel ist die Kohlenstoffbindung, die potenziell ein wichtiger positiver Hebel zur Abmilderung des Klimawandels sein kann; nicht zuletzt für Milch produzierende Landwirte, die viel Grünland bewirtschaften. Arla arbeitet unter anderem gemeinsam mit FrieslandCampina, Fonterra, und Nestlé an der Entwicklung international anerkannter Richtlinien für die Milchwirtschaft zur Berechnung der Kohlenstoffbindung auf landwirtschaftlichen Flächen. Sobald diese vorliegen, soll der positive Einfluss der Kohlenstoffbindung in die Klimacheck Berechnungen einbezogen werden. Erste Piloten hierzu auf Arla Höfen sind für dieses Jahr geplant. Der relativ niedrige durchschnittliche CO2e-Fußabdruck der Arla Rohmilch auf Betriebsebene ist das Ergebnis der Verbesserungen, die die Arla Landwirte in den vergangenen drei Jahrzehnten Jahr für Jahr erzielt haben. Im laufenden Jahrzehnt wollen sie die Geschwindigkeit der Reduktion mit zahlreichen Maßnahmen verdreifachen, um Arlas wissenschaftlich basiertes Reduktionsziel von minus 30 Prozent CO2e pro Kilogramm Milch bis 2030 (vs. 2015 als Basisjahr) zu erreichen. Bis 2050 sollen dann die Netto-Null-Emissionen bei den Treibhausgasen geschafft sein. Fakten zum Arla Klimacheck im Überblick:
Weitere Informationen: www.arla.com/sustainability/ Über Arla Foods Arla Foods ist eine europäische Molkereigenossenschaft und gehört den rund 9.400 Arla Landwirten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden. Das Unternehmen mit rund 20.000 Mitarbeitern erwirtschaftete 2020 einen globalen Umsatz von 10,6 Mrd. Euro. Arla Produkte werden weltweit unter bekannten Markennamen wie Arla®, Castello®, Lurpak® und Puck® in mehr als 100 Ländern der Erde vertrieben. Das Unternehmen ist der weltweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bio-Qualität. In Deutschland ist Arla Foods mit starken Marken wie Arla Buko®, Arla® Skyr und Arla Kaergarden® vertreten. Deutschland gehört zu den sechs Kernmärkten des Unternehmens. Hierzulande gehört Arla Foods zu den Top Fünf der Molkereibranche und beschäftigt rund 1.750 Mitarbeiter in zwei großen Milchwerken und der Deutschland-Zentrale in Düsseldorf. Etwa 1.570 deutsche Genossenschaftsmitglieder beliefern die Werke mit Milch. 1 Zum Vergleich: Der Durchschnitt in Westeuropa liegt bei 1,37 kg CO2e pro kg produzierter Milch und global bei 2,5 kg CO2e pro kg produzierter Milch; nach den letzten Daten der UN-Organisation FAO, Quelle: FAO Report, Climate change and the global dairy cattle sector, www.fao.org/3/CA2929EN/ca2929en.pdf
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