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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 26.03.2021
Neues nationales Monitoringzentrum für biologische Vielfalt: Große Chance für Naturschutz und biologische Vielfalt
Verstreutes Wissen endlich bündeln
Die Eröffnung des ersten nationalen Monitoringzentrums für biologische Vielfalt ist eine große Chance für den Naturschutz. Aus Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bietet das Zentrum die Gelegenheit, das bundesweit bislang verstreute Wissen im Bereich des Naturschutzes endlich zusammenzuführen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Olaf Band, BUND-Vorsitzender: "Ich gratuliere den beteiligten Ministerien und dem Bundesamt für Naturschutz zur Schaffung des Zentrums. Die biologische Vielfalt braucht dringend eine bessere Analyse von Daten aus ganz Deutschland. Dem naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien, besserem Artenschutz in der Land- und Forstwirtschaft und einer dringend notwendigen Qualitätsinitiative für Schutzgebiete in Deutschland stehen zu oft Mythen entgegen. Diesen Mythen über unseren Umgang mit Landschaft und Arten können wir am besten mit einem fundierten Monitoring und datenbasierten Analysen begegnen."

Das neue Monitoringzentrum in Leipzig kann aber nur ein Erfolg werden, wenn es Daten zur biologischen Vielfalt aus der Zivilgesellschaft einbindet. Insbesondere Gutachter- und Planungsbüros haben Datenschätze, die zum Beispiel helfen können, die Debatte um den Ausbau der Windkraft und ihrer Rolle bei der Gefährdung von Vögeln und Fledermäusen zu versachlichen. Auch die Auswirkungen von Straßenbau, guter fachlicher Praxis in der Landwirtschaft und des Schutzgebietsmanagements müssten genauer unter die Lupe genommen werden. Zudem bietet die Bürger*innenwissenschaft (Citizen Science), wie sie der BUND mit Projekten zur Wildkatze und zum Gartenschläfer sowie beim Gewässerschutz erfolgreich gestaltet, die Möglichkeit direkter Beteiligung.

Bandt: "Das nationale Monitoringzentrum muss aktiv helfen, Arten und Lebensräume zu erhalten und zu fördern. Die Aufgaben sind vielfältig: Bis 2030 sollen die Schutzgebiete auf mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresfläche Deutschlands ernsthaft funktionieren. Die Energiewende muss bis 2035 naturverträglich umgesetzt werden. Auch Agrar- und Verkehrswende vertragen kein weiteres Zögern. Dazu braucht es einen bundesweiten Blick und die Zuständigkeit des neuen Zentrums für eigene Erhebungen und Analysen jenseits des reinen Sammelns von Daten und Informationen."


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