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"Das ist ein unglaublicher Erfolg für den Artenschutz und zeigt, wie wichtig das deutsche Wisent-Projekt auch in europäischer Hinsicht ist", freut sich Katja Wiese von der Naturschutzorganisation Naturefund als Partner der Wisent-Welt. 2010 startete die Wisent-Welt-Wittgenstein mit ihrem ehrgeizigen Projekt, die sanften Riesen im Rothaargebirge wieder ansässig zu machen. Wie wohl sich die Tiere in Freiheit fühlen, zeigen die steigenden Zahlen: Die freilebende Herde hat sich hier inzwischen auf etwa 26 Tiere vergrößert. "Die Anzahl der Tiere ist europaweit deutlich gestiegen. Jetzt gilt es, durch weitere Naturschutzmaßnahmen diesen positiven Trend fortzusetzen", betont Wiese. Dazu zählt zum Beispiel, Jungbullen aus der freilebenden, deutschen Herde in andere europäische Projekte zu überführen und so die genetische Vielfalt in den vereinzelten Populationen zu steigern. Im vergangenen Jahr haben Wisent-Welt und Naturefund dafür bereits eine feststehende Fanganlage aus massivem Holz gebaut - zunächst im Schaugehege "Wisent-Wildnis", um zu beobachten, wie die Tiere die Vorrichtung annehmen. Inzwischen hat sich die blickdichte, kreisrunde Anlage bewährt: Die Wisente haben sich so gut an sie gewöhnt, dass sie für spätere medizinische Behandlungen stressfrei eingefangen werden können. Im Unterschied zur verbreiteten Methode mit Narkose birgt die Fanganlage deutlich weniger gesundheitliche Risiken für die Tiere und bedeutet gleichzeitig mehr Sicherheit für die Mitarbeiter. Durch den Erfolg der Pilotanlage bestätigt, planen Wisent-Welt und Naturefund jetzt bereits eine zweite Anlage für die freilebende Herde im Wald. Hier können dann Tiere, die für eine Auswilderung in anderen europäischen Gebieten vorgesehen sind, gefangen werden. Der Wisent, oder auch europäischer Bison, war bereits einmal in der Wildnis ausgestorben und überlebte im frühen 20. Jahrhundert nur in Gefangenschaft. Erste Tiere aus Zuchten wurden in den 50er Jahren wieder ausgewildert. Heute finden sich die größten Bestände in Russland, Polen und Belarus.
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