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"Wir waren wirklich überrascht, als die Gutachter uns die Ergebnisse der Studie zeigten. Wir wussten zwar bereits, dass PEFC Mängel aufweist. Aber dass es so wenig Substanz hat, damit hatten wir nicht gerechnet. Die Studie hat uns bestätigt, dass das PEFC-Label Unternehmen und Verbrauchern keinerlei Garantie für gute Forstwirtschaft bietet", sagt Heiko Liedeker, Vorsitzender des Europäischen Forstteams des WWF. Die Studie weist nach, dass das europäische PEFC-System weder den Schutz besonders wertvoller Wälder Gewähr leistet (sogenannter high conservation value forests), noch ein Mindestmaß an Schutzvorschriften vor dem Einsatz von Pestiziden und genetisch veränderten Organismen. Ein wirkungsvoller Mechanismus zur Lösung sozialer Konflikte fehlt, ebenso wie die Anerkennung der Rechte einheimischer Volksgruppen wie der Samii in Nordskandinavien. Die PEFC-Standards verpflichten nicht einmal zur Einhaltung nationaler gesetzlicher Bestimmungen. Zudem entspricht die Verwendung des PEFC-Logos als Nachweis nachhaltiger Forstwirtschaft nicht den Regelungen der Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO). Auch die Vereinbarung über technische Handelsbarrieren der Welthandelsorganisation (WTO) wird von PEFC nicht erfüllt. Die Studie zeigt ausserdem, dass eine gleichberechtigte Beteiligung und ausgewogene Entscheidungsprozesse zwischen den verschiedenen Interessengruppen - wie in der Agenda 21 und in den ISO-Regelungen vereinbart - im PEFC-System nicht umgesetzt wurden. Umwelt- und soziale Nichtregierungsorganisationen können dem Pan-Europäischen Forstzertifizierungsrat (PEFCC) nur als außerordentliche Mitglieder - ohne Stimmrechte - beitreten. In Deutschland und anderen europäischen Ländern werden die PEFC-Zertifikate für ganze Bundesländer oder Regionen mit Tausenden von Waldbesitzern vergeben. Die wirklichen Verdienste einzelner Waldbesitzer werden damit nicht honoriert, Betriebe mit schlechter Forstwirtschaft können kaum identifiziert werden. Darüber hinaus sind die mit dem Zertifikat verbundenen Aussagen für die Holzindustrie, Handel und Verbraucher irreführend. "Auch wenn einige PEFC-Bestimmungen potenziell zur Verbesserung der Forstwirtschaft beitragen, kann das PEFC-Label den Verbrauchern in Deutschland nicht garantieren, dass das darin verarbeitet Holz nicht etwa aus Kahlschlägen in den letzten skandinavischen Urwäldern oder anderen kontroversen Quellen stammt", kritisiert Kornelius Kremkau, Leiter Forstwirtschaft beim WWF Deutschland. Weitere Informationen: Heiko Liedeker, Vorsitzender des Europäischen Forstteams des WWF, Tel. 0041 - 79 407 35 07 Kornelius Kremkau, Leiter Forstwirtschaft WWF Deutschland, Tel. 069 - 7 91 44 - 191 Gabriele Ammermann, Pressestelle WWF Deutschland, Tel. 0 69 - 7 91 44 - 214
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