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Ursache für Massenvermehrungen Das wollen Forscherinnen der Georg-August-Universität und der Universitätsmedizin Göttingen ändern. Daher gehen sie den Fragen auf den Grund, wann, wo und warum sich diese Eichenschädlinge in Massen vermehren und was man dagegen tun kann. Im vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) geförderten Forschungsprojekt RiMa ermitteln sie zunächst die Ursachen für die großräumigen Verteilungsmuster von Eichenprozessionsspinnern. Drohnen nehmen die Raupen ins Visier Dazu wollen sie die Populationsdichten und Fraßintensitäten der Raupenstadien analysieren und räumlich einordnen, auch mit Hilfe von Drohnen. Mit den gewonnenen Daten sollen Populationsmodelle und Kalamitäts-Szenarien erstellt werden, die eine Analyse der Anfälligkeit verschiedener Eichenwälder zulassen; was wiederum wie eine Art Frühwarnsystem für Eichenprozessionsspinnerkalamitäten genutzt werden kann. Die Untersuchungen basieren auf einem speziellen Felddesign, das auch Flächen mit Insektizidbehandlung einschließt. Besteckkasten an Handlungsoptionen Doch auch die Auswirkungen von Kalamitäten des Eichenprozessionsspinners auf das Wachstum von Eichen(misch)wäldern wollen die Forscher untersuchen. Welchen Anteil haben die Raupen am Eichensterben? Wie wirken sich Kalamitäten auf die Holzproduktion aus? Und welche Handlungsoptionen für den Waldschutz sind effizient und notwendig, um Eichenbestände zu retten? Nesselgift Thaumetopoein Zusammen mit Medizinern wollen die Göttinger Wissenschaftler zudem die Gesundheitsgefährdung durch Eichenprozessionsspinner-Kalamitäten untersuchen. Das Nesselgift Thaumetopoein, das über die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners übertragen wird, kann zu allergischen oder toxischen Reaktionen führen. Da sich die Brennhaare mit dem Wind verteilen, sind Informationen zu Gefährdungsbereichen, Grenzwertkonzentrationen und Handlungsoptionen bei Erkrankungen dringend gesucht. Hintergrund: Das BMEL unterstützt mit seinem Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe Maßnahmen der angewandten Forschung und Entwicklung im Bereich der Erzeugung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe und für Projekte der nachhaltigen Waldwirtschaft. Zur Umsetzung des Programms stehen aus dem Bundeshaushalt 2021 knapp 90 Mio. Euro zur Verfügung. Unter dem Förderschwerpunkt "Stärkung der nachhaltigen Forstwirtschaft zur Sicherung der Waldfunktionen" fallen auch Themen des Pflanzenschutzes, so auch das Projekt "Risikobewertung, Überwachung und Auswirkungen von Massenvermehrungen des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea L.) in Eichen(misch)wäldern.
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