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Rubrik:Büro & Unternehmen    Datum: 04.12.2020
Der Umwelt zuliebe: 6 Tipps für nachhaltiges Arbeiten im Labor
Wie grün kann Chemie sein?
Das Thema Nachhaltigkeit rückt in fast allen Lebensbereichen immer mehr in den Mittelpunkt - auch in der Chemie ist das nicht anders. Denn gerade in Laboren ist der Energie- und Ressourcenverbrauch besonders hoch. Es lohnt sich deshalb, hier über sinnvolle Nachhaltigkeitskonzepte nachzudenken. Zum Glück gibt es in der Arbeit mit chemischen Substanzen bereits einige wertvolle Ansatzpunkte, um die Umwelt langfristig zu schonen. Hier erfahren Sie 6 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Labor.

Laborprodukte nachhaltig einkaufen
In der heutigen Konsumgesellschaft geht man oft unachtsam mit Ressourcen um. So werden häufig - ohne nur einen einzigen Gedanken an die Umwelt zu verschwenden - Produkte eingekauft, um sie nach kürzester Zeit gegen neue einzutauschen. Nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in der Medizin- und Labortechnik muss der Umgang mit Produkten nachhaltiger gestaltet werden.

Für die Arbeit im Labor ist es deshalb ratsam, Geräte bereits bei der Anschaffung auf Energieeffizienz, Wasserverbrauch und Reparaturfreundlichkeit zu prüfen. So lässt sich das Labor nachhaltig ausstatten und mögliche Fehlkäufe können vermieden werden. Um Transportwege zu reduzieren, lohnen sich Sammelbestellungen: Eine große Lieferung ist nämlich wesentlich umweltfreundlicher als mehrere kleine Bestellungen über einen längeren Zeitraum.

Abfallprodukte umweltschonend behandeln
Abfälle - insbesondere aus Plastik - zählen wohl zu den größten Herausforderungen in Laboren. Mit der richtigen Abfallentsorgung können Sie aber einen weiteren wesentlichen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten. Im Labor ist die fachgerechte Entsorgung von Sondermüll eine Selbstverständlichkeit, doch es fallen noch weitere Abfälle an. Diese Materialien müssen Sie bei der Entsorgung ordnungsgemäß trennen.

Allerdings ist es natürlich viel besser, Abfallprodukte vollkommen zu vermeiden. Das funktioniert größtenteils durch gut organisiertes Einkaufsmanagement, indem nur so viel bestellt wird, wie auch tatsächlich verwendet wird. Trotzdem: An manchen Abfällen führt im Labor einfach kein Weg vorbei. Hier kann Recycling eine gute Lösung sein. So können Sie z. B. bei beschädigtem Borosilikatglas die Reparatur durch einen Glasbläser in Erwägung ziehen. Dadurch müssen Sie das Glas nicht einfach wegwerfen.

Laborgeräte sinnvoll nutzen
Einer der wohl einfachsten Wege, um für mehr Nachhaltigkeit in der Laborarbeit zu sorgen, ist die richtige Benutzung der einzelnen Geräte. Diese verbrauchen besonders viel Energie, deshalb ist es wichtig, sie auszuschalten, wenn sie nicht in Betrieb sind. Obwohl das eigentlich ganz simpel klingt, findet das Ausschalten bei Nichtbenutzung kaum Beachtung im Arbeitsalltag. Nicht selten laufen Laborgeräte auf Hochbetrieb, obwohl sie gerade gar nicht in Verwendung sind.

Bei der Anwendung selbst können Sie genauso viel Energie einsparen. Vor allem Kühlschränke und Tiefkühlsysteme gehören im Labor zu jenen Geräten, die einen ausgesprochen hohen Verbrauch aufweisen.

Hier sorgen Sie für weniger Energieverbrauch, wenn Sie z. B. Proben möglichst schnell aus der Kühlung holen und die Tür nur kurz öffnen, um die Temperatur in den einzelnen Kühlsystemen aufrechtzuerhalten. Beim Öffnen entweicht nämlich viel kalte Luft und der Kompressor muss hart arbeiten, um die gewünschte Temperatur wieder zu erreichen. Die Folge: ein hoher Energieverbrauch.

Wasser reduzieren
Wasser wird im Labor für ganz unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Sogenannte Autoklaven benötigen z. B. - je nach Größe - bis zu 900 Liter Wasser. Einerseits kommt dieses Wasser für die Kühlung und andererseits als Dampf zum Einsatz. Somit verbraucht ein Autoklav unvorstellbar große Wassermengen. Um diesen Wasserverbrauch möglichst einzuschränken, sollte er niemals unnötig betrieben und ausgeschaltet werden, wenn er nicht gerade in Verwendung ist.

Wasser wird u. a. für viele Experimente im Labor verwendet - dieses wird dafür speziell aufbereitet. Die Aufbereitung selbst braucht dabei mehr Wasser als am Ende wirklich zur Verfügung steht. Deshalb sollten Sie im Labor immer gut abwägen, ob Wasser zwingend nötig ist. Falls dem so ist, ist es wichtig, auf einen möglichst sparsamen Wassereinsatz zu achten.

Laborgeräte preisgünstig verwenden
Zum Arbeiten im Labor müssen es nicht immer die allerteuersten Produkte sein. Um Kosten und Ressourcen einzusparen, kann es sich lohnen, auch ab und zu einmal gebrauchte Laborgeräte zu kaufen. Manchmal wurden Geräte nur einmal verwendet und sind deshalb wie neu. Der bedeutende Unterschied ist jedoch, dass Sie weniger dafür bezahlen und gleichzeitig einen Schritt in Richtung Umweltschutz machen.

Neben einem Gebrauchtkauf können Sie Laborgeräte genauso über einen festgelegten Zeitraum mieten. Diese Option bietet sich vor allem dann an, wenn Sie ein bestimmtes Gerät nur für ein Einzelprojekt einsetzen; es sich aber nicht zwingend anschaffen möchten. Auch Sie selbst können Geräte im Labor im gebrauchten Zustand verkaufen oder vermieten - vor allem solche, die schon seit einer längeren Zeit nicht mehr zum Einsatz gekommen sind.

Andere zum nachhaltigen Arbeiten motivieren
Nur wenn jedes Labor einen kleinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leistet, kann die Umwelt langfristig geschützt werden. Zwar ist es unmöglich zu kontrollieren, wie andere Labore arbeiten, aber Sie können zumindest mit gutem Beispiel vorangehen. Und falls Sie kreative Ideen für nachhaltigeres Arbeiten im Labor haben, erzählen Sie am besten anderen davon und motivieren sie dazu, diese selbst umzusetzen.

Das Arbeiten im Labor ist besonders energie- und ressourcenintensiv - das liegt unter anderem an den vielen technisch aufwändigen Geräten, die hier zum Einsatz kommen. Trotzdem gibt es einige Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit im Labor. Mit diesen 6 Tipps tragen Sie dazu bei, dass die Umwelt auch in der Arbeit mit chemischen Substanzen geschont wird.



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