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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 28.11.2020
Nachhaltige Digitalisierung - nur wie?
Smartphones, soziale Netzwerke, Online-Handel, (teil-)autonome Autos, Pflegeroboter, Automatisierung in der Produktion: Der digitale Wandel verändert zahlreiche Lebensbereiche - und das nicht erst seit gestern.

Viele digitale Dienstleistungen erhöhen unsere Lebensqualität, vom Zugang zu Wissen und Informationen, über Open Data und onlinebasierter Bürgerbeteiligung bis hin zu Carsharing oder intelligent gesteuerter Stromversorgung. Doch diese schöne neue Welt birgt auch Risiken für unsere Umwelt.

Digital nur mit grünem Strom?
Breitband- und Kupferkabel beispielsweise ermöglichen schnelle Internetverbindungen, um zu Hause in die schöne neue Streaming-Welt eintauchen zu können. Das große Problem dabei: Der Energie- und Ressourcenbedarf ist immens. Wussten Sie beispielsweise, dass wir beim täglichen Googeln auch CO2 erzeugen? Und dass das Speichern der Lieblingsserie auf Netflix genauso Energie frisst?

Auch Zukunftstechnologien wie KI treiben den Stromverbrauch in die Höhe. Laut aktuellen Schätzungen könnte die Digitalisierung 2030 zwischen 20 und 50 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs verursachen. Gleichzeitig benötigen moderne IT-Infrastrukturen und Endgeräte große Mengen wertvoller und endlicher Rohstoffe, die teilweise unter umweltschädlichen und unsozialen Bedingungen gefördert werden.

Green IT als Konzept für die Zukunft
Der IT-Bereich verursacht weltweit ca. 2- 3% der Kohlendioxid-Emissionen. Diese Menge übersteigt sogar die die Emissionen der gesamten Luftfahrt. So hat die Bundesregierung die Notwendigkeit nach einer Vereinbarung von digitalem Fortschritt und Umweltschutz erkannt. Das Bundesumweltministerium spricht hierbei von "Green IT".

Mit diesem Konzept sollen zukünftige Informations- und Kommunikationstechnologie einer Organisation an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet sein. Die Bundesregierung strebt in diesem Zusammenhang beispielsweise nach energieeffizienten Rechenzentren und nachhaltigen Wegen, um Hardware zu beschaffen.

Enormes Potential nutzen
Auf der anderen Seite besitzen diese digitalen Anwendungen ein enormes ökologisches Potenzial. Die Nachhaltigkeitsdefizite, die die Digitalisierung selbst erzeugt, kann durch digitale Prozesse und Techniken ausgeglichen oder sogar optimiert werden. Im Zuge der Digitalisierung können wir Produktion, Vertrieb und Konsum sparsamer, effizienter und damit auch ökologisch nachhaltiger und verbraucherfreundlicher gestalten. Die Lösung des Problems liegt also in der Sache selbst.

So lässt sich das Konzept der "Green IT" im Kleinen in jedem Unternehmen relativ einfach umsetzen. So können Sie beispielsweise durch den Versand von Online-Rechnungen und die Nutzung von eDokumenten auf papierlose Arbeit umsteigen. Außerdem könnten Telefon- und Videokonferenzen die bisherigen Dienstreisen teilweise ersetzen.

Im Größeren können intelligente und innovative IT-Systeme ganze Produktionsprozesse und Wertschöpfungsketten energieeffizient steuern. So kann Energie- und damit auch CO2 eingespart werden.

Zu guter Letzt sind die Möglichkeiten im privaten Bereich endlos. Neben digitalen, energiesparenden Geräten wie Kühlschränken, Elektroherden und Waschmaschinen, können wir auch auf grünen Strom umsteigen und beispielsweise via App auf dem Heimweg die Heizung daheim regulieren.


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