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Die angekündigte Pflicht, Coffee-to-go-Becher oder Essensverpackungen zum Mitnehmen als Mehrwegvariante anzubieten, ist kein großer Wurf für ein flächendeckendes Mehrwegsystem. Ohne gesetzlich verankerte Vermeidungsziele und klare Überprüfbarkeit droht die Menge an Verpackungsmüll weiterhin zuzunehmen. Es wird sich zu wenig ändern, wenn Cafés, Restaurants und Bäckereien zukünftig lediglich verpflichtet sind, Mehrwegalternativen anzubieten. Schon heute bieten viele Cafés und Café-Ketten Mehrwegalternativen an, ohne nennenswerte Effekte für die Abfallvermeidung zu erzielen. Der Standard wird so weiterhin der Einwegbecher bleiben, der nach kurzer Nutzung auf dem Müll landet. Ein großer Wurf für Mehrweg sieht anders aus. Für Getränkeverpackungen braucht es eine gesetzlich verankerte und sanktionsbewährte Mehrwegquote von 80 Prozent bis 2025 und ein radikal verbraucherfreundliches Pfandsystem: Discounter müssen endlich wieder am Mehrwegsystem teilnehmen, jede Pfandflasche muss in jeden Automaten passen und alle größeren Läden müssen alle Getränkebehälter annehmen. Bei der Vermeidung von Verpackungsmüll darf die Umweltministerin zudem nicht bei Bechern und Essenverpackungen zum Mitnehmen haltmachen: Nötig ist mehr Mehrweg auch bei Lebensmittelverpackungen im Einzelhandel und bei Versandverpackungen. Zudem erwarten wir von der Umweltministerin endlich einen Plan, wie sie den EU-Plastikbeitrag so umsetzt, dass Hersteller einen klaren Anreiz haben, Verpackungen so zu gestalten, dass von Anfang an weniger Müll anfällt. Im Gesetzesentwurf der Bundesregierung findet sich davon nichts. Die Fraktionspressestelle auf Twitter: @GruenSprecher
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