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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 30.10.2020
Herausragendes Engagement für die frei fließende Donau
Georg Kestel erhält Wolfgang Staab-Naturschutzpreis der Schweisfurth Stiftung
Die Donau zwischen Straubing und Vilshofen ist unter Naturfreunden als wahres ökologisches Juwel bekannt. Zahlreiche, häufig nur noch selten vorkommende Tier- und Pflanzenarten sind dort in der Fluss- und Auenlandschaft zu Hause. Dass dies auch heute noch der Fall ist, ist maßgeblich Georg Kestels langjährigem und unermüdlichen Einsatz zu verdanken: Mit zahlreichen Fachstellungnahmen und Gutachten trug er viel dazu bei, die Kanalisierung der Donau mit weiteren Staustufen und den Durchstich der Mühlhamer Schleife abzuwenden. Sein herausragendes Engagement wurde nun von der Münchner Schweisfurth Stiftung mit dem mit 20.000 Euro dotierten Wolfgang Staab-Naturschutzpreis ausgezeichnet.

Für sein herausragendes Engagement für die frei fließende Donau erhält Georg Kestel den Wolfgang Staab-Naturschutzpreis der Schweisfurth Stiftung. V.l.n.r.: Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V., Preisträger Georg Kestel und Dr. Niels Kohlschütter, Vorstand der Schweisfurth Stiftung. © Schweisfurth Stiftung
Die jahrzehntelange und erbitterte Auseinandersetzung von UmweltschützerInnen und AnwohnerInnen mit den Staubefürwortern in der Politik hat sich gelohnt: Im Februar 2013 beschloss die bayerische Staatsregierung die Pläne für den massiven Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen aufzugeben und stattdessen einen sanften, umweltverträglicheren Ausbau durchzuführen. Diese Entscheidung war und ist bedeutend für den Gewässer- und Auenschutz in ganz Deutschland. Der breite und im Lauf der Jahre stetig wachsende Widerstand von Naturschutzverbänden, allen voran des BUND Naturschutz, verschiedener Bürgerinitiativen und der AnwohnerInnen hat die Politik zum Umdenken gebracht - ein wichtiger Erfolg, um Flüsse und ihre Auen, die aktuell am stärksten bedrohten Lebensräume überhaupt, zu schützen. "Über die Auszeichnung mit dem Wolfgang Staab-Naturschutzpreis freue ich mich sehr, denn damit wird stellvertretend auch das jahrzehntelange Engagement vieler Menschen in der Region für ihren Fluss wertgeschätzt", kommentiert Georg Kestel, der sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich für die frei fließende Donau einsetzt.

Mit Herzblut und Sachverstand für den Umweltschutz
"Die von Kestel angefertigten Stellungnahmen und sonstigen Diskussions- oder Medienbeiträge mit stets hoher, fachlich kaum angreifbarer Qualität haben einen entscheidenden Anteil daran, dass die Position und die Argumente der Verbände und Initiativen in der politischen Auseinandersetzung und in der Öffentlichkeit überzeugten. Sein herausragendes Engagement, die ökologische und gesellschaftliche Bedeutung der Fluss- und Auenlandschaft fachlich aufzubereiten und zu kommunizieren, hat die Jury begeistert. Wir hoffen, dass dieses Beispiel weitere Engagierte in ganz Deutschland motiviert, sich für den Umweltschutz einzusetzen und dabei Durchhaltevermögen und Ausdauer zu zeigen", erklärt Dr. Niels Kohlschütter, Vorstand der Schweisfurth Stiftung, die Jury-Entscheidung. Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V., freut sich, dass "Georg Kestel, der sich als langjähriger Vorsitzender der BUND Naturschutz Kreisgruppe Deggendorf mit an erster Stelle für die Erhaltung der frei fließenden Donau eingesetzt hat, einen so bedeutenden Preis erhält. Damit wird das herausragende Engagement Kestels, des BUND Naturschutz sowie aller Aktiver für den Donauschutz auch überregional anerkannt. Georg Kestel hat mit großer Fachkompetenz die alternativen flussbaulichen Maßnahmen gegenüber dem Stau des Flusses mit durchgesetzt."

Über den Wolfgang Staab-Naturschutzpreis
Um den Naturschatz der Flüsse und Auen weltweit zu bewahren, vergibt die Schweisfurth Stiftung seit 2015 jährlich den mit 20.000 Euro dotierten Wolfgang Staab-Naturschutzpreis für besondere Leistungen zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung in Fluss- und Auenlandschaften. Der Preis ist benannt nach Wolfgang Staab (1938-2004), der sich an der Spitze des BUND-Landesverbandes Rheinland-Pfalz einen Namen machte. Als Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des BUND wirkte er viele Jahre sehr erfolgreich; später war er als Schatzmeister im BUND-Bundesverband tätig. Seine Witwe Dr. Dorette Staab stiftete den Preis, der 2015 zum ersten Mal vergeben wurde.

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Über die Schweisfurth Stiftung
Die Schweisfurth Stiftung engagiert sich unter dem Leitbild "Wirtschaften mit Respekt und Freude am Lebendigen" für eine zukunftsfähige Land- und Lebensmittelwirtschaft. Der Fokus liegt dabei auf folgenden Themen: Artgerechte Tierhaltung, Ernährungssouveränität, Umweltschutz, soziale Innovationen für gute Stadt-Land-Beziehungen und ethische Prinzipien, die ökologischem Handeln zugrunde liegen. Die Schweisfurth Stiftung versteht sich als Brückenbauer zwischen WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen; fungiert als Impulsgeber, Berater und Prozessbegleiter für Wirtschaft, Politik, Verwaltung sowie Verbände und gestaltet zusammen mit Kooperationspartnern aktiv Prozesse des sozial-innovativen Arbeitens.


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