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"Die katastrophalen Folgen der Klimakrise sind schon heute vielerorts spürbar. Verantwortlich dafür ist eine Politik, die auf Konsumanreize setzt, immerwährendes Wachstums verspricht und die Welt ökonomisch in Gewinner und Verlierer spaltet. Für den Konsumrausch einer reichen Minderheit zahlen die Ärmsten den Preis", sagt Ellen Ehmke, Analystin für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland. Um die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten, so Oxfams Kalkulation, müssten die reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung ihre durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen bis 2030 auf ein Zehntel des bisherigen Werts senken. Dies würde die globalen Emissionen insgesamt um ein Drittel verringern. Ein Hebel hierfür ist der Verkehr: So zeigen andere aktuelle Studien, dass die reichsten 10 Prozent der Haushalte für fast die Hälfte des Energieverbrauchs verantwortlich sind, die auf den Verkehr über Land zurückgehen - und für drei Viertel des durch den Flugverkehr erzeugten Energieverbrauchs. Das Verkehrswesen ist für rund ein Viertel der weltweiten Emissionen verantwortlich und SUVs sind der zweitgrößte Emissionstreiber zwischen 2010 und 2018. "Wir müssen die Klima- und die Ungleichheitskrise zusammen lösen. Der exzessive CO2- Verbrauch der Reichsten geht auf unser aller Kosten und muss eingeschränkt werden. Steuern für klimaschädliche SUVs und häufiges Fliegen wären ein erster Schritt. Die Einnahmen müssen Regierungen in klimaeffiziente Mobilität, in öffentliche Infrastruktur und Dienste sowie in soziale Absicherung investieren. Das lässt nicht nur die Emissionen sinken, sondern hilft auch Armut und Ungleichheit zu überwinden", fordert Ellen Ehmke. Weitere Zahlen für Deutschland: Der Anteil an den deutschen CO2-Emissionen, für den die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung verantwortlich sind, ist zwischen 1990 und 2015 von 25 auf 29 Prozent gestiegen, während der Anteil beim übrigen Teil der Bevölkerung entweder gleichgeblieben ist oder sank. Das heißt die Reichsten in Deutschland schädigen im Verhältnis zum Rest der Bevölkerung das Klima stärker als 1990. Insgesamt sind die durchschnittlichen Pro-Kopf CO2-Emissionen der deutschen Bevölkerung zwischen 1990 und 2015 gesunken (von durchschnittlich tCO2 14,7 auf tCO2 10,8). Allerdings liegt der Durchschnittsverbrauch eines Deutschen immer noch viel zu hoch. Um das globale Emissionsbudget bis 2030 nicht zu sprengen, wäre ein globaler Durchschnitt von 2,1 tCO2 nötig. Die Emissionen der Reichsten 10 Prozent in Deutschland betrugen im Jahr 2015 fast 15 Mal so viel. Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen der ärmeren Hälfte der deutschen Bevölkerung überstiegen diesen Wert noch immer um fast das Dreifache.
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