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Auf Kosten der scheinbar immer vergnügten Meeressäuger sahnen skrupellose Geschäftemacher kräftig ab. In winzigen Betonbecken, die noch nicht einmal die Größe eines Schwimmbeckens haben, finden die derzeit fünf Großen Tümmler keine Ruhe vor dem Menschenandrang. Täglich gibt es zwei Shows und drei Schwimmprogramme für Besucher, die immerhin 65 US-Dollar hinblättern, um etwa sieben Minuten mit einem echten Delfin zu verbringen. "Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Tiere ihre Kunststücke und vermeintlichen Zuneigungsbekundungen nicht freiwillig geben, sondern weil sie hungrig sind und sich so ihre häppchenweise verabreichte Nahrung sichern wollen, die sie nach Erfüllung ihres Solls erhalten", so die GRD. An die 200 Besucher steigen in der Hauptsaison an jedem Tag der Woche in das stark chlorierte Wasser und bescheren dem Manati-Park allein damit 13.000 US-Dollar täglich. Bei einem Vergnügungspark, der Spaß mit Tieren verspricht, geraten die als Rechtfertigung für Gefangenschaftshaltung genannten abgeschmackten Schlagworte "Bildung, Forschung und Erhalt" zum Hohn. Investiert wird lediglich in die Beschaffung neuer Delfine, sobald einer aufgrund der katastrophalen Zustände wegstirbt. Die Behörden der Dominikanischen Republik sehen völlig tatenlos zu. Offensichtlich verfügen die Besitzer des "Manati-Park" über gut geschmierte Beziehungen bis in höchste Regierungskreise. Unbequeme Beamte der Naturschutzbehörde wurden entlassen und durch willfährige Erfüllungsgehilfen ersetzt. Ehemalige Delfintrainer ziehen es vor zu schweigen, statt auszupacken. Zwar haben deutsche Touristikunternehmen wie LTU, Kreutzer-Touristik, Neckermann, TUI, sowie alle angeschlossenen Veranstalter der Kritik der GRD an dem "Horror-Delfinarium" bereits nachgegeben und den Kartenverkauf für den Manati-Park eingestellt. "Trotzdem besuchen nach wie vor zahllose deutsche Urlauber aus Unkenntnis den Park. Diese Einnahmen ermöglichen die Fortsetzung des Delfinelends", so die GRD. "Sein ewiges Lächeln wird dem Delfin zum Verhängnis, besonders wenn es arglose Zuschauer über die qualvollen Bedingungen hinwegtäuscht." Die GRD appelliert an alle DomRep-Urlauber, dem Manati Park fernzubleiben und fordert die sofortige Schließung des Delfinariums sowie die Eingliederung der Delfine in ein wissenschaftlich geleitetes Auswilderungsprojekt. +++ Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) ist die einzige deutsche Naturschutzorganisation, die sich schwerpunktmäßig für den Schutz von wild lebenden Delfinpopulationen und den Erhalt ihrer Lebensräume einsetzt. Gegründet wurde die gemeinnützige GRD 1991 vom dreifachen Weltumsegler und Dokumentarfilmer Rollo Gebhard. Wale und Delfine sind durch unselektive Fischereimethoden wie die Treibnetzfischerei, zunehmende rücksichtslose Ausbeutung mariner Ressourcen, Meeresverschmutzung durch Giftstoffe, Abfälle und Lärm, sowie direkte Jagd heutzutage stark gefährdet.
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