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![]() So kommen die Verfasser in ihrer abschließenden Bewertung zu dem Schluß, daß bei "umfassender und ausgewogener Bewertung der Käfighaltung nur begrenzter Handlungsbedarf zur Veränderung dieses Haltungssystems für Legehennen besteht", da lediglich das Verhalten eingeschränkt sei und dementsprechend nur tierschützerische Argumente gegen die Käfighaltung sprechen würden. Dazu möchte ich nur die von der Gruppe selbst als Nachteile der Käfighaltung aufgeführten Argumente zitieren: "geringe Knochenfestigkeit durch Bewegungsmangel, Gefahr von Knochenbrüchen beim Ausstallen, überlange Krallen durch fehlende Abnutzung, Verformung der Zehen". Als mögliche Verbesserung ziehen die Gesprächsteilnehmer eine modifizierte Käfighaltung in Betracht, und dies nur nach wissenschaftlicher Überprüfung, praktischer Erprobung und nach verbindlicher Festschreibung in den auszuhandelnden WTO-Regelungen, was, wie jeder weiß, ohnehin Jahre dauert. Geradezu zynisch liest sich die Forderung nach einer 15jährigen Übergangszeit. Es ist schon bedauerlich, daß der Deutsche Bauernverband, der dieses Papier mitträgt, offensichtlich vor allem die Erzeugergiganten vertritt, wohingegen kleine Betriebe, die sich mitunter um alternative Haltungen bemühen, ohne Rückhalt ums Überleben kämpfen und sich eigene Vermarktungsstrukturen aufbauen müssen. Da fragt man sich, was die CMA bewogen hat, ein Gütesiegel für Freilandhaltung herauszugeben. Sind die Vermarktungschancen für Freilandeier doch nicht so schlecht, wie es von den Befürwortern der Käfighaltung in jedem Gespräch behauptet wird? Der Handel jedenfalls hat schon längst reagiert, und wie man hört, kann der Bedarf an Freilandeiern nur schwer gedeckt werden. Unsere Nachbarländer machen uns vor, wie Eier aus alternativen Haltungssystemen gewinnträchtig vermarktet werden können. Allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz honorieren die Verbraucher ganz offensichtlich das Bemühen um art- und verhaltensgerechte Haltungssysteme. In einer kleingedruckten Fußnote räumen die Verfasser selbst ein, daß sie Grundtendenzen darstellen und Abweichungen je nach betrieblicher Situation möglich sind. Damit lassen sie sich ein Hintertürchen für ihre Behauptungen offen. Leider zu Lasten der alternative Haltungssysteme. Die Freilandhaltung schneidet hinsichtlich der hygienischen Verhältnisse in dieser Bewertung schlecht ab, wobei nicht vermerkt wird, um welche Art der Freilandhaltung es sich handelt. Hier ist die Bandbreite weitaus größer als bei der Käfighaltung. Diese negative Bewertung ist schade und kann nicht als Maßstab gelten. Es wird jedem Schaden zugefügt, der durch sorgfältiges Management gute und gleichzeitig rentable Alternativhaltung betreibt. Wenn die Käfigeier erst einmal europaweit als solche gekennzeichnet sind, ist das Ende sowieso abzusehen: Dann kann dem Käufer nicht mehr mit Abbildungen grüner Wiesen oder behaglicher Bauernhöfe die Herkunft der Eier verheimlicht werden. Wir werden uns dafür einsetzen, daß diesem Täuschungsmanöver ein Ende gesetzt wird. Die kürzlich erschienene Broschüre vom "Informationskreis Legehennenhaltung setzt dem Ganzen die Krone auf: "Das körperliche Wohl der Tiere ist in allen Haltungsformen gesichert". Hierzu möchte ich nur an die von der Lobby selbst genannten und oben zitierten tiergesundheitlichen Nachteile der Käfighaltung verweisen...
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