Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Die Gastronomie ist in Deutschland ein zentraler Wirtschaftszweig. Sie beschäftigt laut DEHOGA rund 2,42 Millionen Menschen. Sie ist vor allem auch wichtiger Bestandteil unserer Alltagskultur. Sie prägt maßgeblich unser Miteinander, unsere Geselligkeit. Die Vielfalt an Kneipen, Gaststätten, Restaurants und Cafés ist Ausdruck vielfältiger kultureller und kulinarischer Prägungen. Doch ist in dieser Branche nach Ende des Corona-Shutdowns nichts mehr so, wie es vorher war: Manche Betriebe werden den Verdienstausfall von über zwei Monaten nicht überleben. Die 'Überlebenden' wiederum können unter verschärften Hygiene-Vorschriften und Abstandsregelungen nur mit einem Bruchteil ihres vorherigen Umsatzes kalkulieren. Über 80% der Betriebe haben Tische und Stühle im Freien. Die Einnahmen aus den Freischankflächen sind besonders in der Sommersaison essentiell und schon jetzt massiv eingeschränkt. Die Mieten und die meisten Fixkosten bleiben gleich. Kredite müssen bedient, gestundete Mietzahlungen zurückbezahlt werden. Kurzarbeit und Entlassungen von Angestellten werden die Branche lange begleiten. Die bisherigen Hilfsmaßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen gehen Slow Food nicht weit genug. Der Verein fordert schnelle tragfähige Lösungen, die verhindern, dass ein gewichtiger Teil der Gastronomie hierzulande wegbricht und das in nicht allzu ferner Zukunft. Treffen wird es besonders die kleinen, zukunftsfähig arbeitenden Gastronom*innen, von denen viele Teil des Slow-Food-Netzwerkes sind. Denen gebührt ein besonderer Schutz: Wirt*innen und Köch*innen, die die Erzeuger*innen ihrer Produkte kennen; die sich nachweislich für regionale und ökologische Landwirtschaft und Wertschöpfung verantwortlich zeigen; die mit den vorhandenen Ressourcen sowie mit Tier- und Menschenrechten respektvoll umgehen. Sie leben Regionalität und Nachhaltigkeit, statt sie zu vermarkten. Dazu Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland: "Diese 'Netzwerkgastronomie' hält die Versorgungssicherheit lebendig und trägt maßgeblich zum Erhalt unserer biokulturellen Vielfalt und zur Ernährungswende bei. Ihre Gastronom*innen hatten es schon vor der Krise schwerer als ihre Konkurrenz in der Systemgastronomie oder im Fast-Food-Sektor, allein durch ihre Bereitschaft, für gute Erzeugnisse fair zu zahlen. Und nun leiden sie besonders unter den Folgen der Krise." Für alle Gastronom*innen in Deutschland fordert Slow Food folgende Sofort-Maßnahmen:
Zusätzlich dazu fordert der Verein für die Netzwerkgastronomie wie etwa die Chef Alliance sowie die Lokale aus dem Slow-Food-Genussführer:
Jens Witt, Leiter der Chef Alliance, begründet dies: "Beim Personentransport wird schon lange zwischen regionalen Anbietern mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 % und überregionalen Anbietern mit dem erhöhten Steuersatz von 19 % unterschieden. Aus unserer Sicht ist das auch auf die Gastronomie übertragbar. Wir honorieren damit die Menschen, die Produkte aus regionaler und nachhaltiger Landwirtschaft beziehen und damit den Verbraucher*innen die längst überfällige Küche von morgen nahe bringen." Weitere Informationen: Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für zukunftsfähig arbeitende Erzeuger*innen sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln. Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Slow-Food-Mitglieder sind Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |