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Wer sind sie?
Wo kommen sie vor? Sie lieben warme und besonnte Stellen und sind daher am Waldrand, in Alleen, in Parks und Gärten anzutreffen. Fraßschäden sind ab Mitte Mai deutlich sichtbar. Einmaliger Kahlfraß kann in der Regel durch den Johannistrieb, dem zweitem Blattaustrieb an Laubbäumen, gegen Ende Juni kompensiert werden. Bei einer Häufung von Fraßjahren, zusammen mit der Trockenheit, können die Eichen auch absterben. Wann wird es gefährlich? Ein besonderes Gefährdungspotential besteht von Ende Mai bis in den September. Ab der dritten Häutung ist die Raupe mit über 600.000 Brennhaaren übersät. Diese besitzen Widerhaken und sind mit dem Nesselgift Thaumetopein gefüllt. In abgeschwächter Form besteht die Gefahr ganzjährig. Die Brennhaare werden beim Häuten abgestreift und können vom Wind verbreitet werden. Alte Gespinstnester des Eichenprozessionsspinners sind ebenfalls das ganze Jahr über gefährlich. Was kann passieren? Die mikroskopisch kleinen Härchen haben Widerhaken und brechen leicht. Ihr enthaltenes Nesselgift ist für Menschen und Tiere gefährlich. Bei Berührung kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Einem Juckreiz folgen oft Hautentzündungen. Sie reichen von lokalen Hautausschlägen bis zu Quaddeln am ganzen Körper, Bronchitis, Asthma, Schwindel, Fieber und selten allergischen Schock. Häufig kommt es zur Reizung der Schleimhäute der Augen und Atemwege. Was sollten Sie tun? Entdecken Sie ein Gespinstnest, sollten Sie sich umgehend von dem Baum entfernen. Nach einem Aufenthalt in Befallsgebieten empfehlen die Expert*innen zu duschen, die Kleidung zu wechseln und zu waschen. Treten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen allergische Reaktionen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Symptome können mit kortisonhaltigen Salben oder Antihistaminika abgemildert werden. Als nächsten Schritt: Melden Sie bitte Ihre Beobachtung in den Wäldern dem zuständigen Forstamt oder bei Befall außerhalb des Waldes der Kommune! Mögliche Bekämpfung Aufgrund der Gefahr für Mensch, Hund und andere Tiere wurde und wird in vielen Gebieten von Fachleuten mit Bioziden vorgegangen oder punktuell mit dem Absaugen der Raupen gearbeitet. Bei dem Biozid handelt es sich um "Dipel ES" oder "Foray ES". Es enthält das Bakterium Bacillus thuringensis, das die Darmwand des Eichenprozessionsspinners schädigt und zum Absterben der Raupen führt. An weiteren Abwehrmaßnahmen, vor allem für einzelne Bäume in Stadtgebieten, wird gearbeitet. Eine erfolgsversprechende Methode verwendet 97 Grad heißes Wasser. Die Hitze zerstört die Eiweißstrukturen im Nesselgift und deaktiviert dadurch auch die Gefährlichkeit der verbliebenen Brennhaare. Auch ein neuer Schaumeinsatz ist im Versuchsstadium. Bei dieser Methode arbeitet man ganz ohne Schutzanzug und besprüht den Baum großflächig. Der Schaum isoliere, halte die Hitze länger und erreiche auch Raupen außerhalb des Nestes. Tipps für den Schutz Schon bei Verdacht eines Gifthaarkontakts können folgende Maßnahmen helfen:
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