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Der Öffentlichkeit ist bisher kaum bekannt, dass Australiens Wappentiere massenhaft und auf grausame Weise abgeschlachtet werden, um sie industriell zu Tierfutter und Fußballschuhen zu verarbeiten. Auch in von Buschfeuern besonders stark betroffenen Gebieten wie Kangaroo Island, Victoria und New South Wales werden die einzigartigen Tiere bislang massenhaft abgeschossen. Die Regierung von Victoria hatte erst vor kurzem grünes Licht für die fortgesetzte Bejagung der Tiere für die Tierfutterherstellung gegeben. Wegen der Buschbrände haben zumindest Victoria und Kangaroo Island die Jagd vorübergehend ausgesetzt - allerdings nur, bis sie die Auswirkungen der Brände auf die Tierwelt besser abschätzen können. Andere Bundesländer wie New South Wales haben bisher überhaupt keine Maßnahmen getroffen. Dort hatte die Regierung angesichts anhaltender Dürre und knapper Ressourcen Kängurus als "Plage" bezeichnet und ihren Abschuss erleichtert. Die australische Regierung behauptet aufgrund fragwürdiger Hochrechnungen, die Bestände für manche Arten hätten zugenommen und die Jagd sei erforderlich, weil die Wildtiere Schaden anrichten würden. Wissenschaftler und Tierschützer warnen seit langem, dass die Massen-Tötung die Bestände gefährden könnten und dass zuverlässige Bestandszahlen fehlen. Auch kommerzielle Jäger, sogenannte "Shooters", hatten australischen Medienberichten zufolge bereits vor dem Feuer-Inferno beklagt, nicht ausreichend Tiere vorzufinden. "Kängurus sind seit Millionen Jahren in Australien heimisch. Jetzt machen Viehhalter und Politiker sie zum Sündenbock für eine verfehlte Landwirtschaft in zunehmend von Dürre betroffenen Regionen, und degradieren sie zu Schädlingen, die millionenfach abgeschossen werden. Diese erbarmungslose Verfolgung muss gerade nach den verheerenden Bränden endlich ein Ende haben", so die Pro Wildlife Sprecherin. Hintergrundinformationen: Zwischen 2013 und 2016 wurden 19 Prozent des aus Australien exportierten Känguru-Fleisches nach Deutschland geliefert, insgesamt mehr als 2.500 Tonnen. Fast 14 Prozent der weltweit gehandelten Häute und zehn Prozent des Leders landen in Deutschland. Vier großwüchsige Känguru-Arten werden in Australien kommerziell bejagt. Weil die Jagd nachts und mit Schusswaffen stattfindet, werden viele Tiere nur verletzt. Zudem sterben Abertausende Kängurubabys in den Beuteln ihrer Mütter als Kollateralschaden der Jagd - auch wenn Tierschutzstandards dies eigentlich verhindern sollen. Kängurus haben eine geringe Fortpflanzungsrate, meist überleben im Jahr nur zwei Jungtiere pro Weibchen. In Trockenperioden sterben sogar bis zu 100 Prozent der Jungtiere. Mehr Informationen: Über Pro Wildlife Pro Wildlife ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die sich global für den Schutz von Wildtieren und ihrer Lebensräume einsetzt. Weltweit unterstützt Pro Wildlife Artenschutzprojekte und leistet Aufklärungsarbeit, um Wildtierhandel und Wilderei einzudämmen. Die Expertise von Pro Wildlife hat maßgeblichen Einfluss bei internationalen Konferenzen wie der Internationalen Walfangkommission (IWC) und dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES), die das Ziel verfolgen, den Schutzstatus von Wildtieren weltweit zu verbessern.
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