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Australien: Eine einzigartige Artenwelt verbrennt Während Koalas derzeit die Schlagzeilen prägen, sind auch tausende weitere Arten, die nur in Australien vorkommen, von den Feuern betroffen; darunter Kängurus, Schnabeltiere, Graukopf-Flughunde, kleine Kurznasenbeutler, Nasenkakadus, Buntwarane, seltene Skinke und zahllose Insektenarten. "Australien zählt zu den Top Ten der artenreichsten Länder der Erde, mehr als 80 Prozent der Säugetiere und 90 Prozent der Reptilienarten sind endemisch und kommen nur hier vor. Die Feuer sind für zahlreiche Spezies eine ernsthafte Bedrohung, dutzende Wirbeltier- und hunderte Insekten-Arten könnten aussterben", erklärt die Pro Wildlife-Sprecherin. Bisher ist das Ausmaß der Schäden jedoch kaum absehbar. Eine Fläche von mehr als zehn Millionen Hektar fiel in den vergangenen zwei Monaten den Feuern in Australien zum Opfer, darunter auch Nationalparks und andere Schutzgebiete. Retter vor Ort sprechen von apokalyptischen Szenen, häufig kommen auf jedes lebend gefundene Tier zahllose tote. 2020: das Super-Biodiversitätsjahr Gleich mehrere wichtige Artenschutz-Konventionen tagen in diesem Jahr*, die EU will Ende Februar ihre Biodiversitätsstrategie für die kommenden zehn Jahre präsentieren. Alle diese Aktivitäten sind von den alarmierenden Berichten des Weltklimarates IPCC und des Weltbiodiversitätsrates IPBES überschattet, die 2019 veröffentlicht wurden. "Die Warnungen von IBPES und IPCC wurden von der Weltpolitik bisher kaum beachtet; die Biodiversitätsziele für 2020 werden krachend verfehlt", ergänzt Astrid Fuchs. Politische Kehrtwende nach der Katastrophe? Angesichts des Ausmaßes der Feuer und der internationalen Aufmerksamkeit fordert Pro Wildlife eine längst fällige politische Kehrtwende: "In Australien ist einem hochentwickelten Industrieland die Kontrolle völlig entglitten, die Regierung zeigt sich hilflos, die Weltöffentlichkeit ist geschockt. Wir hoffen, dass die katastrophalen Buschfeuer zu einem Umdenken in der internationalen Klimapolitik führen", so die Pro Wildlife Sprecherin abschließend. "2020 ist das richtige Jahr dafür." * Konvention zum Schutz wandernder Arten (CMS, 15.-22. Februar 2020), Biodiversitätskonvention (CBD, Oktober 2020 in China), Gipfel der Weltnaturschutzunion (IUCN Summit, 11.-19. Juni 2020 in Frankreich). Weitere Informationen: Super-Biodiversitätsjahr 2020 Erbarmungslose Jagd auf Kängurus
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