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Deutschland ist Europameister - in der Produktion von Verpackungsmüll. Kein Erfolg auf den man besonders stolz sein kann, findet die Münchner Initiative "Einmal ohne, bitte" und fördert mit seinem Label das Einkaufen ohne Verpackung. Kern des Labels ist der Sticker mit dem Schriftzug "Einmal ohne, bitte". An Theken und Schaufenstern angebracht kennzeichnet er Geschäfte und Lokale, die ihre Waren auch unverpackt anbieten. Hier können sich Kund*innen ihren Einkauf in eigene Behälter füllen lassen. Begleitet wird der Sticker von einem Infopaket für Händler*innen und Gastronom*innen, das aufklärt und Vorbehalte abbaut. Auf einer Online-Karte können Kund*innen außerdem alle Läden finden - in München inzwischen über 340. Der Grundstein für das deutschlandweite Rollout ist gelegt Dank erreichen der Fundingschwelle von 10.000 Euro wird das Label auf jeden Fall in Berlin und Hamburg starten. Erreicht das Crowdfunding 15.000 Euro, könnten das Team und seine Partner in den beiden Städten eine langfristige Basis aufbauen - und so Prototypen für den Deutschland-Rollout schaffen. Ab der 20.000 Euro-Marke soll "Einmal ohne, bitte" in drei weitere Regionen kommen. In den Startlöchern stehen unter anderem Leipzig, Nürnberg und Detmold. Das Interesse der Verbraucher*innen jedenfalls ist groß: "Täglich erreichen uns Anfragen von Menschen aus ganz Deutschland, die sich nach einer Ausweitung des Labels in ihre Region erkundigen", so Sarah Schmidbauer, ehrenamtliche Fundraiserin der Kampagne. Der Hebel: Soziale Normen und Verhaltensroutinen Hinter Sticker, Infopaket und Karte steht eine durchdachte Strategie, um langfristig das Verhalten von Kund*innen und Händler*innen zu ändern: "Es geht hier um Routinen und ganz besonders um soziale Hemmschwellen. Wer selbst einmal mit einem mitgebrachten Brot-Beutel zum Bäcker gegangen ist, der weiß: für viele fühlt es sich komisch an, wenn die Verkäufer auf einmal ungläubig schauen und man dreimal bestätigen muss, dass man das Brot wirklich in den eigenen Beutel haben möchte", so Sarah Schmidbauer. "Unser Sticker an Tür und Theke gibt allen Anwesenden das Zeichen: Hier weiß man Bescheid und nimmt mitgebrachte Verpackungen gerne an". Das Label dient außerdem als Gedächtnisstütze, denn es erinnert Kund*innen bei jedem Einkauf an die Möglichkeit, eine eigene Verpackung mitzubringen. So hilft es dabei, die eigenen Routinen zu ändern. In nur 9 Monaten von Null auf Bürgermeister Seit dem Auftakt am Münchner Viktualienmarkt im Februar 2019 hat das Label "Einmal ohne, bitte" eine rasante Entwicklung hingelegt. Erst kürzlich hat sich Oberbürgermeister Dieter Reiter dafür ausgesprochen, München zur nächsten Zero-Waste-City zu transformieren und nannte "Einmal ohne, bitte" als Best-Case. "In München läuft das Label super - jetzt wollen wir mehr", so Sarah Schmidbauer. "Wir möchten verpackungsfreies Einkaufen in ganz Deutschland möglich machen." Unterstützer*innen können das Team noch bis zum 12.12.2019 dabei unterstützen, die Infrastruktur für ein deutschlandweites Rollout aufzubauen.
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