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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 22.10.2019
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der BUND Naturschutz (BN) fordern echten Dialog von Landwirtschaft und Gesellschaft
Sehr undifferenzierten Aussagen der Bauerninitiative werden kritisiert
"Bauernproteste sind grundsätzlich berechtigt und werden dann auch etwas bewirken, wenn die Ursachen der Niedrigpreispolitik und des Zwangs zur Intensivproduktion angegangen werden, nämlich eine verfehlte agrarpolitische Weichenstellung auf EU Ebene, unterstützt von der deutschen und auch bayerischen Agrarpolitik. Sie werden jedoch verpuffen, wenn sie bei allgemeinen Aussagen ohne Forderungen bleiben und offensichtliche Auswirkungen der Intensivproduktion, wie Grundwasserbelastung und Artensterben, nicht angehen wollen", bewertet Richard Mergner, BN Landesvorsitzender, die aktuellen Bauernproteste.

Josef Schmid, Vorsitzender der AbL in Bayern, "kritisiert die sehr undifferenzierten Aussagen der Bauerninitiative. Vorrangig wird gegen Reparaturversuche an einer seit Jahrzehnten verfehlten Agrarmarkt- und Förderpolitik protestiert, statt eine neue Agrarpolitik zu fordern. Eine, die nicht ständig durch neue Auflagen wie zum Beispiel Düngeverordnung oder Insektenschutzprogramm korrigiert werden muss und dabei trotz Wachstum und Strukturwandel keine Perspektiven für die übrig gebliebenen Höfe bietet. Ein Dialog mit der Gesellschaft kann nicht gelingen, solange notwendige Veränderungen als "Gängelung" und "Schikane" bezeichnet werden und Argumente von Nichtlandwirten als ideologische Meinungen abgebügelt werden. Die höheren Kosten für diese Kursänderungen dürfen keinesfalls zu einer weiteren Intensivierung und weiterem Höfesterben führen. Sie können nur teilweise über eine zielgerichtete Agrarförderung und zusätzliche Investitionsförderungen getragen werden. Zusätzlich müssen auch Lebensmittelhersteller, Lebensmittelhandel und auch Verbraucher in die Pflicht genommen werden, um gemeinsam Wege aus der Billigproduktion zu finden".


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