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"Es geht insbesondere auch um die Verantwortung gegenüber den besonders verletzlichen Menschen, die zum Beispiel auf Inseln, in Küstengebieten oder Gebirgsregionen von Entwicklungsländern direkt bedroht sind: Sie brauchen jetzt massive Unterstützung bei Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Und endlich auch die Übernahme von Verantwortung der großen Emittenten für die vom Klimawandel verursachten Schäden und Verluste, die sich nicht mehr verhindern lassen. Schon heute müssen die besonders betroffenen Staaten am Kapitalmarkt bedingt durch die Klimarisiken höhere Zinsen als Risikoaufschlag zahlen." Risiken wachsen an Küsten und in Gebirgen: Steigende Bedeutung von Klimaklagen Rund 90 Prozent der zusätzlichen Klimaerhitzung wird laut IPCC von den Ozeanen aufgenommen. Dies verändert die Meere massiv: Die höheren Wassertemperaturen und die gleichzeitige Versauerung durch CO2-Aufnahme führt zu Einbrüchen beim Fischfang und weit verbreitetem Sterben von Korallenriffen, was wiederum flachen Inseln auch ihren natürlichen Küstenschutz nimmt. In Gebirgen mit vor allem kleineren Gletschern droht bis Ende des Jahrhunderts ein Verlust der Eismasse um über 80 Prozent. Dies kann zu Gefahren durch schnell wachsende Gletscherseen und instabile Berghänge sowie langfristig zu massiver Trinkwasserknappheit führen. Bals: "Die Risiken, denen Menschen in den Bergen durch die Klimakrise ausgesetzt sind, werden immer gravierender. Mit Saúl Luciano Lliuya streitet gerade ein peruanischer Bergführer aus den Hochanden vor dem Oberlandesgericht Hamm um Schutz vor der Flutgefahr eines schnell wachsenden Gletschersees. Wir unterstützen seinen Musterprozess gegen RWE als den größten CO2-Einzelemittenten Europas, weil diese Menschen einen Anspruch auf Schutz vor den Gefahren haben, die von ihnen selbst am allerwenigsten mitverursacht worden sind." Familie Recktenwald von der Nordseeinsel Langeoog beteiligt sich an einer anderen Klimaklage, dem "Peoples Climate Case", einer Klage mehrerer betroffener Familien aus verschiedenen Ländern, die ihre Grundrechte gegen die zu schwache Klimapolitik der EU schützen wollen. Auch sie wird von Germanwatch unterstützt. Maike Recktenwald: "Der Sonderbericht des IPCC macht deutlich, dass der Klimawandel-bedingte Anstieg des Meeresspiegels ein noch größeres Risiko für Inselbewohner wie uns auf Langeoog darstellt, als bisher angenommen. Die Gefahr, dass das Meer die Dünen durchbricht und unser Süßwasserreservoir versalzt, nimmt akut zu. Aus diesem Grund nehmen wir die EU für eine Klimazielverschärfung und den Schutz unserer Grundrechte in die Pflicht. Der IPCC-Sonderbericht sollte die Staats- und Regierungschefs alarmieren, endlich entschiedener zu handeln."
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