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Käferlarven lassen Fichten sterben
Eine Frage der Zeit: Schneller Abtransport wichtig Die Zahl zeige: "Wenn wir den Borkenkäferbefall stoppen wollen, müssen wir schnell sein", so Zimmermann-Safar. Sind die Käfer erst einmal ausgeflogen, seien weitere Fichten in Gefahr. Doch der Abtransport sei derzeit schwierig, da die Sägewerke ausgelastet seien. Die Stämme müssten aufwendig zwischengelagert oder die Rinde vor Ort abgeschält werden. Beste Voraussetzungen für massenhafte Vermehrung "Wir haben das Geschäft mit dem Borkenkäfer jedes Jahr. Doch die Wetterereignisse 2018 und 2019 schufen beste Voraussetzungen für die massenhafte Vermehrung vor allem auch vom Buchdrucker - einer etwa Reiskorn großen Art des Käfers", erläutert der Revierleiter. Vor allem die monatelange Hitze- und Trockenheitsperioden hätten förmlich das Wasser aus den Bäumen gesogen. Dadurch könnten die Fichten nicht mehr so gut Harz bilden, was ihre Widerstandskraft weiter schwäche. "Gesunde Bäume wehren sich gegen den Borkenkäfer, indem sie seine Larvengänge unter der Rinde verharzen", so Zimmermann-Safar. Revierleiter auf Spurensuche Mit drei Waldarbeitern kontrolliert Zimmermann-Safar daher gewissenhaft die Fichtenbestände auf der DBU-Fläche. Viele hundert Stämme sind befallen. Die vier Männer suchen nach Spuren vom Borkenkäfer, genauer gesagt seiner Larven, die unter der Rinde sitzen: Mal ist es Bohrmehl, das am Stamm abrieselt und auf seine Larven unter der Fichtenrinde hindeutet. Oder es ist ein Specht, der den Käfernachwuchs in den betroffenen Bäumen identifiziert und Rinde entfernt. Manchmal enttarnen Harzspuren an den Stämmen, dass die Fichte versucht hat, die Larvengänge zu verkleben. Borkenkäfer: Totengräber und Geburtshelfer zugleich Der Borkenkäfer ist zwar Totengräber, aber in Maßen auch Geburtshelfer: Gerade in Schutzgebieten wie den DBU-Flächen würden sie helfen, Licht und Raum für stabilere Mischwälder mit einem höheren Laubbaumanteil zu schaffen. "Der Waldumbauprozess, der auf unseren Flächen sonst Jahrzehnte dauert, wird deutlich beschleunigt", erklärt Belting. Da die DBU-Tochter im Normalfall auch das Totholz nach einem überschaubaren Käferbefall in der Fläche lasse, schafft der Borkenkäfer einen seltenen wie auch wichtigen Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten.
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