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Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 02.09.2019
16 Jahre erfolgreicher Widerstand gegen A 39
Bundesweit die beharrlichste Bürger-Bewegung
Nachdem die bayerische Aktionsgemeinschaft gegen die Isental-Trasse der A 94 jetzt leider nach 40 Jahren den Widerstand aufgeben musste, ist nunmehr der Widerstand gegen den Bau der A 39 (zwischen Lüneburg und Wolfsburg) die beharrlichste Bewegung gegen den Bau unsinniger und schädlicher Verkehrswege. Darauf macht der niedersächsische Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) aufmerksam. Seit dem Jahre 2003 engagierten sich Tausende von Bürgerinnen und Bürgern in den etwa 30 Initiativen des Dachverbands gegen die A 39 bzw.in Verkehrs- und Umwelt-Verbänden.

LBU-Vertreter Eckehard Niemann erinnerte an unzählige Versammlungen und Demonstrationen gegen die A 39, an den "Hundert-Trecker-Treck" und an viele pfiffige Aktionen bei Politiker-Besuchen. Bei Erörterungsterminen der Planungsbehörden hätten die Anwälte der A-39-Gegner den Bau einer A 39 bis heute erfolgreich verhindern können. Bei den bisherig zwei Planfeststellungs-verfahren (im Norden und Süden der Trasse) habe man gravierende Planungsfehler nachgewiesen, zuletzt auch erfolgreich bei einer Klage des BUND vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.

In den folgenden 5 Planungsabschnitten, so der LBU, gebe es noch gravierendere Einwände, welche die A 39 endgültig zu Fall bringen könnten. Zudem müsse die Konkurrenz von anderen und sinnvolleren Projekten im massiv überzeichneten Bundesverkehrswegeplan zur Nichtfinanzierung der A 39 führen. Die wegen der massiv gestiegenen Baukosten überfällige Neuberechnung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses werde die fehlende volkswirtschaftliche Rentabilität nachweisen. Dies sei schon 2004 miserabel gewesen, die SPD habe die A 39 damals dennoch als Wahlkampfprojekt in den Bundesverkehrswegeplan gehievt.

Der errechnete Regional-Nutzen-Anteil für die durchschnittenen und verlärmten Regionen sei selbst in den offiziellen Angaben äußerst gering - die Schäden für Natur und Umwelt, für Kurorte und Gesundheitseinrichtungen, für Landwirtschaftsbetriebe und Anwohner seien dagegen immens. Selbst die behaupteten Vorteile für Betriebe und Arbeitsplätze würden dagegen mitnichten eintreten - das ergebe sich aus allen entsprechenden Gutachten über die Effekte von zusätzlichen Autobahnen und den dadurch noch vergrößerten Staus.

Der LBU zeigt sich zuversichtlich, dass die Politik gerade angesichts des Klimawandels eine Verkehrswende umsetzen müsse. Die geplanten Autobahn-Millionen müssten in wirkliche regionale Zukunftsprojekte fließen - darunter den Ausbau von Bahn, Personennahverkehr und vorhandenen Verkehrswegen wie der Bundesstraße 4.


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