Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||||
Mit der "Ohne Gentechnik"-Kennzeichnung Informationslücken schließen "Mit der 'Ohne Gentechnik'-Kennzeichnung haben wir 2009 eine große Informationslücke für die Verbraucher geschlossen", sagt Ilse Aigner. "Mir ist es immer um Transparenz für den Verbraucher gegangen, damit dieser selbst entscheiden kann. Und dies gilt natürlich auch für die Futtermittel." Als besonders wichtigen Aspekt der Kennzeichnung hat Ilse Aigner bereits Ende vergangenen Jahres die Wahlfreiheit der Verbraucher hervorgehoben und darauf hingewiesen, dass diese auch für Produkte gelten müsse, die mit den neuen gentechnischen Verfahren hergestellt seien. Auch Produkte der Neuen Gentechnik als Gentechnik regulieren! Die aktuelle Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, sieht dies scheinbar anders. Sie mache sich laut VLOG für die Änderung des EU-Gentechnikrechts stark, um Produkte der sogenannten Neuen Gentechnik nicht unter Gentechnikrecht fallen zu lassen. Dazu gehört auch die als "Gen-Schere" bekannt gewordene Technik CRISPR/Cas - eine molekularbiologische Methode, um DNA gezielt zu schneiden und zu verändern. "Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner darf sich nicht länger vor den Karren der Gentechnik-Lobbyisten spannen lassen! Sie muss die Verbraucher ernst nehmen, die jeden Tag mit glasklaren Kaufentscheidungen ihren Wunsch nach Gentechnikfreiheit zum Ausdruck bringen", sagt VLOG-Vorstand Christoph Zimmer. "Auch Produkte der Neuen Gentechnik müssen nach Gentechnikrecht geprüft und gekennzeichnet werden. Das hohe Gut des Vorsorgeprinzips muss erhalten bleiben." Das sehen auch Verbraucherschützer so. "Das 'Ohne GenTechnik'-Siegel gibt den Verbrauchern Macht - Macht mit jedem Einkauf zu entscheiden, ob der Anbau gentechnisch unveränderter Pflanzen gefördert wird oder nicht. Diese Wahlfreiheit gilt es zu erhalten, auch bei Produkten, die mithilfe neuer Gentechnikmethoden erzeugt wurden", fordert Anne Markwardt von der Verbraucherzentrale Bundesverband, dort Leiterin des Teams Lebensmittel im Geschäftsbereich Verbraucherpolitik. Weiterhin große Lücken in der EU-Gentechnik-Kennzeichnung Im Auftrag des VLOG hat das Meinungsforschungsunternehmen Civey insgesamt 2.500 Personen über 18 Jahre befragt. 82 Prozent wünschen sich Transparenz auf Lebensmitteln, wenn Milch, Eier und Fleisch mit gentechnisch veränderten Pflanzen im Tierfutter hergestellt wurden. Während die Verwendung von Gentechnik-Pflanzen in der Europäischen Union im Futtermittel deklariert werden muss, fehlt trotz der ablehnenden Haltung der Bevölkerung auf den damit hergestellten tierischen Lebensmitteln jeglicher Hinweis auf die Gentechnik. Verbraucher können so nicht erkennen, ob Produkte wie Milch, Fleisch oder Eier von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden. In der EU enthalten die meisten handelsüblichen Mischfuttermittel gentechnisch verändertes Sojaschrot. Damit schaffen es die Gentechnik-Pflanzen unbemerkt in immer mehr Supermarktregale. Und so wird der Verbraucher unfreiwillig zum Förderer des - als umweltschädlich erachteten - Anbaus von gentechnisch veränderten Pflanzen. Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) repräsentiert Lebensmittelhersteller und -händler sowie die vor- und nachgelagerten Bereiche der Lebensmittelproduktion. Er setzt sich für eine Lebensmittelerzeugung ohne Gentechnik ein und betreibt dabei Verbraucheraufklärung. Der Verband vergibt für entsprechend hergestellte Lebensmittel Lizenzen für das einheitliche Siegel "Ohne GenTechnik" und für Futtermittel das Siegel "VLOG geprüft". Mehr als 14.000 Lebensmittel werden mit dem "Ohne GenTechnik"- Siegel beworben. Der Verband vertritt rund 700 Mitglieder und Lizenznehmer. Deren Produkte mit "Ohne GenTechnik"-Siegel haben in 2018 einen Gesamt-Jahresumsatz von 7,65 Mrd. Euro erzielt.
| |||||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |