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Weltweiter Handel mit Elfenbein, Horn und Fell "Es sind die immer gleichen Staaten, die den kommerziellen Handel mit Tierteilen wie Elfenbein oder Nashorn-Horn als Beitrag zum Artenschutz propagieren. Leider hat sich zu Südafrika, Namibia, Simbabwe und Sambia nun auch der ehemalige Musterknabe Botswana gesellt", erklärt Daniela Freyer von der Artenschutzorganisation Pro Wildlife. "Die Mär vom Preisschild, das den Artenschutz vorantreibt, wenn es an einem Wildtier hängt, ist schlicht Unsinn. Im Gegenteil: Globale Nachfrage und hohe Preise für begehrte Produkte wie Elfenbein und Nashorn haben die Wilderei in die Höhe schießen lassen". Die Wildereikrise hat mittlerweile auch Botswana erreicht: Aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen bestätigen, dass die Wilderei in den vergangenen fünf Jahren um knapp 600 Prozent zugenommen hat. Alleine 2017 und 2018 seien mindestens 385 Elefanten gewildert worden. "Botswana hat den größten verbliebenen Elefantenbestand in Afrika. Anstatt dem Handel und dem Abschuss von Elefanten das Wort zu reden, muss die Regierung dringend gegen Wilderer und kriminelle Elfenbeinhändler vorgehen.", ergänzt Freyer. Kritiker werfen dem amtierenden Präsidenten Botswanas vor, mit seinem Feldzug gegen Elefanten und andere Wildtiere vor allem auf Wählerstimmen der Landbevölkerung bei den im Oktober anstehenden Präsidentschaftswahlen abzuzielen, die angeblich Erlöse aus Elfenbeinhandel und Jagd erhalten soll. "Die Menschen vor Ort und bedrohte Wildtiere wie Elefanten werden hier gleichermaßen als politischer Spielball missbraucht. Von Tierhandel und Trophäenjagd profitieren reiche Eliten, korrupte Funktionäre und kriminelle Syndikate - nicht die Tiere und die Menschen, die mit ihnen leben", so Freyer. Wildtiere als politischer Spielball 32 afrikanische Staaten lehnen die Elfenbein-Handelspläne hingegen strikt ab: Sie haben sich in der "African Elephant Coalition" zusammengeschlossen und fordern auf der Artenschutzkonferenz den strengen Schutz aller Elefanten und dauerhaftes Verbot des Elfenbeinhandels. Sie fordern zudem, erstmalig die Giraffe unter Schutz zu stellen. Der Handel mit den Tieren für Dekoartikel, Fleisch, Trophäen und Zoos ist bisher uneingeschränkt möglich, obwohl die Bestände in den vergangenen 30 Jahren um fast 40 Prozent eingebrochen sind. Heftige Kontroversen stehen auf der Tagung auch zu Nashörnern bevor: Eswatini möchte das Handelsverbot für Horn zu Fall bringen, Namibia möchte Jagdtrophäen und lebende Tiere kommerziell handeln. Hintergründe:
Weitere Informationen: Pro Wildlife Positionen zu einigen der wichtigsten Anträge für CITES CoP18 | Alle Anträge für CITES CoP18 Über Pro Wildlife Pro Wildlife ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die sich global für den Schutz von Wildtieren und ihrer Lebensräume einsetzt. Weltweit unterstützt Pro Wildlife Artenschutzprojekte und leistet Aufklärungsarbeit, um Wildtierhandel und Wilderei einzudämmen. Die Expertise von Pro Wildlife hat maßgeblichen Einfluss bei internationalen Konferenzen wie der Internationalen Walfangkommission (IWC) und dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) die das Ziel verfolgen, den Schutzstatus von Wildtieren weltweit zu verbessern.
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