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"Japan harpuniert Wale und mit dazu die Walfangkommission", sagt Nicolas Entrup, Senior Ocean Policy Expert von OceanCare, und sorgt sich über die Folgewirkungen von Japans Alleingang. "Jetzt wird sich zeigen, welchen Stellenwert der Walschutz für die internationale Staatengemeinschaft hat. Wir erwarten uns ein erstes klares Signal am G20-Gipfel, der diese Woche in Osaka, Japan, beginnt." Das Moratorium zählt zu den grössten Errungenschaften des internationalen Artenschutzes. Wurden vor Inkrafttreten durchschnittlich mehr als 30.000 Grosswale pro Jahr erlegt, so sind es heute noch etwa 1500 weltweit. Besorgt ist OceanCare auch über die Tatsache, dass alle drei Walfangstaaten - Island, Norwegen und Japan - auch das international gültige Verbot des Handels mit Walprodukten nicht akzeptieren und umgehen. "So wird die internationale Zusammenarbeit für die Erhaltung gefährdeter Arten ausgehöhlt und untergraben", kritisiert Fabienne McLellan, Leiterin Internationale Zusammenarbeit bei OceanCare. OceanCare fordert von den IWC-Mitgliedstaaten eine vollständige Neuorientierung der Internationalen Walfangkommission, die sämtliche Formen des Walfangs, ausgenommen für Subsistenzzwecke indigener Völker, dauerhaft unterbindet. Ausserdem wird eine Neuausrichtung erwartet, durch die sich die IWC den zahlreichen weiteren Gefahren widmet, welche die Waltiere bedrohen. Auch soll die Kommission mit einem Vollzugsgremium ausgerüstet werden, das die Implementierung von Beschlüssen prüft und bei Nichteinhaltung Sanktionen setzen kann. "Die Wirkung internationaler Beschlüsse steht und fällt mit ihrer Umsetzung. Das gilt für sämtliche Artenschutzübereinkommen. Bleibt Japans IWC-Austritt ohne Folgen, verliert der internationale Artenschutz seine Glaubwürdigkeit. Ein zu hoher Preis", moniert Entrup. Zahlen und Fakten:
Über OceanCare Seit 1989 setzt sich OceanCare weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Im Juli 2011 erhielt die Organisation vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen den UN-Sonderberaterstatus zugesprochen. OceanCare hat seit 1992 Beobachterstatus bei der IWC und ist mit den Akteuren und Regeln des Gremiums bestens vertraut. Mit Studien zum Gesundheitsrisiko durch den Konsum von schadstoffbelastetem Walfleisch hat OceanCare eine Zusammenarbeit der IWC mit der Weltgesundheitsorganisation WHO angeregt. Wir haben den Stimmenkauf von Walfangländern wie Japan zum Thema gemacht, was zu einem Verbot von sogenannten Motivationsgeschenken führte, und uns für die klare Regelung der Rechte und Pflichten von Nichtregierungsorganisationen eingesetzt, damit diese als Vertreter der Zivilgesellschaft partizipieren können. Seit 2015 ist OceanCare auch im Wissenschaftsausschuss der IWC vertreten. An den Walfangtagungen setzt sich OceanCare seit 27 Jahren dafür ein, dass das Walfangmoratorium aufrechterhalten wird und die Wale bestmöglichen Schutz erhalten. www.oceancare.org/walschutz
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