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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.07.2019
Der größte Waldbrand in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns
Harald Ebner, Sprecher für Waldpolitik, sieht Waldbrand als Signal
Zum größten Waldbrand in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns erklärt Harald Ebner, Sprecher für Waldpolitik:

"Es ist ein weiteres Alarmsignal, dass wir jetzt den größten Waldbrand in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns erleben. Unsere Anerkennung und unsere Unterstützung gelten den Einsatzkräften vor Ort, die alles tun, um Menschen in Sicherheit zu bringen und das Feuer einzudämmen.

In Zeiten der Klimakrise müssen wir Waldbränden viel besser als bisher vorbeugen, aber auch besser als bisher für den Ernstfall gerüstet sein. Für große Waldbrände brauchen wir gute Ausrüstung, Spezialistenteams in allen Waldregionen mit entsprechender Ausbildung und eine stärkere regionale Koordinierung über Kommunen und Landesgrenzen hinweg. Der Bund sollte eine Arbeitsgruppe zusammen mit Ländern und Kommunen und Expertinnen und Experten einrichten, um bestehende Defizite in der Waldbrandbekämpfung systematisch zu analysieren und zu beheben.

Auch wenn, wie vermutet wird, Brandstiftung die Ursache war, tragen die anhaltende Trockenheit und die Art des Waldbestandes vor Ort stark dazu bei, dass der Brand sich derart rasant und weit ausbreitet. Es handelt sich den Berichten nach vor allem um Kiefern-Monokulturen, die sehr schnell und unkontrollierbar abbrennen.

Zur Waldbrand-Prävention gehören Vorsorgemaßnahmen wie Schutzstreifen und Waldbrandriegel. Vor allem aber auch der Umbau von Monokultur-Nadelwäldern hin zu naturnahen Mischwäldern, die weniger brandgefährdet und außerdem ökologisch viel vorteilhafter sind. Wälder sind bedeutende Kohlenstoffspeicher und damit Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben. Neben der Gefahr für Leib und Leben und wirtschaftlichem Verlust ist es auch schlecht für Umwelt und Klima, wenn große Waldflächen den Flammen zum Opfer fallen. Es ist ein Teufelskreis: weniger Wald bedeutet auch verschärfte Klimakrise und dadurch wiederum noch mehr Waldbrandgefahr."

Die Fraktionspressestelle auf Twitter: @GruenSprecher


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