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Keine nachhaltige Entwicklung ohne Gleichberechtigung der Geschlechter
Ungleiche Machtverhältnisse in Lieferketten gehen auf Kosten der Frauen Die ungleiche Machtverteilung in Lieferketten untergräbt das Recht von Produzent*innen und Arbeiter*innen auf würdige Arbeitsbedingungen sowie faire und gleiche Bezahlung. Das betrifft insbesondere Frauen. "Am Anfang jeder konventionellen Lieferkette - im Handwerk wie auch in der Landwirtschaft - stehen gesellschaftlich schwächer gestellte Frauen. Sie sind es, die die Folgen der Preiskämpfe zwischen Einzelhandelskonzernen und unseres Billigkonsums tragen", erklärt Fütterer. Fair-Handels-Organisationen tragen dazu bei, das Bewusstsein für diese Ungerechtigkeit zu schärfen, diese Frauen zu stärken und ihnen eine Stimme zu geben. Gleichberechtigung von Frauen als Grundsatz des Fairen Handels Die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen zählt zu den international definierten Grundsätzen des Fairen Handels. Fair-Handels-Organisationen lehnen Geschlechterdiskriminierung ab und setzen sich aktiv für eine Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Im Fairen Handel bekommen Frauen Zugang zu Bildung, einen gerechten Lohn für ihre Arbeit, werden in Entscheidungsprozesse einbezogen und bei der Entfaltung ihrer Potenziale gefördert. Sie werden darin bestärkt, ihre Rechte wahrzunehmen und haben damit die Möglichkeit, sich auch in Gesellschaft und Politik einzumischen. Faire Geschäftsmodelle stärken Frauen Mit welchen Instrumenten dies geschieht, beschreibt ein aktueller Bericht der World Fair Trade Organization (WFTO) unter der Überschrift "Geschäftsmodelle, die Frauen stärken", dessen deutsche Fassung das Forum Fairer Handel am 08. März veröffentlicht. Dieser zeigt, dass Frauen in Fair-Handels-Organisationen deutlich mehr Chancen haben, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, mit dem sie ein würdiges und selbstbestimmtes Leben führen können. "Ich habe hier gesehen, dass Frauen auf allen Ebenen arbeiten - als Vorgesetzte, Designerinnen und Produktionsleiterinnen. Früher wurde mir weis gemacht, dass eine Frau nichts erreichen könne. (.) Jetzt kann ich genug für mich und meine Tochter verdienen und sogar noch meine Eltern finanziell unterstützen", berichtet Rinku Mishra, Mitarbeiterin des Fair-Handels-Unternehmens Creative Handicrafts in Indien. "Mein Selbstbewusstsein als Frau wächst. Wir haben hier regelmäßige Fortbildungen zu Themen wie Gleichberechtigung und geschlechtsbezogener Gewalt. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, an einem Ort zu sein, wo man mich versteht", so Rinku Mishra weiter. Creative Handicrafts ist nur eines von vielen Fair-Handels-Unternehmen, die vorbildliche Arbeit für die Gleichberechtigung von Frauen leisten. Fairer Handel fördert Frauen in Führungspositionen "Frauen, die für ein Fair-Handels-Unternehmen tätig sind, erreichen mit viermal so hoher Wahrscheinlichkeit eine Position in der obersten Führungsebene wie Frauen, die für konventionelle Unternehmen arbeiten. Mehr noch, in einem Fair-Handels-Unternehmen beschäftigte Frauen erhalten Anerkennung, ihre Rechte werden respektiert, sie sind sichtbar und werden gehört", erklärt Andrea Fütterer. Für eine gleichberechtigte Gemeinschaft sind aber Bemühungen sowohl auf der wirtschaftlichen als auch auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene notwendig. Um die Bedeutung der Geschlechtergerechtigkeit im Fairen Handel zu beleuchten, befasst sich die Faire Woche vom 13.-27. September 2019 schwerpunktmäßig mit diesem Thema. Als Mitglied der WFTO schließt sich das Forum Fairer Handel deren Forderungen in Sachen Geschlechtergerechtigkeit und Gleichbehandlung an. Service Die deutsche Version des WFTO-Berichtes "Geschäftsmodelle, die Frauen stärken - Erkenntnisse und Impulse aus Fair-Handels-Unternehmen" steht ab dem 8. März zum Download bereit. Es handelt sich dabei um einen von zwei Berichten der WFTO zum Themenkomplex "Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit ". Teil 1, unter der Überschrift "Gender Equity and Women's Rights in the Work Place", wird ebenfalls am Weltfrauentag 2019 publiziert. Die englischen Fassungen beider Berichte können ab dem 08. März auf der Website der WFTO abgerufen werden.
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