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Rebhähne sind mit ihren erdbraunen Tarnfarben-Federn vielleicht nicht gerade die Schönsten unter den verliebten Vögeln, aber die Damen können sich auf ihn verlassen. "Er bewacht die Henne während des Brütens, schützt seine Küken vor Feinden, wenn sie nach etwa 30 Tagen schlüpfen und lockt die Küken mit Insektenfutter herbei", erklärt Eva Goris. "Rebhühner leben im Familienverband, der ,Kette' genannt wird." Immerhin gehören zehn bis 20 Küken zur "Familie", die entweder aus einem Elternpaar mit seinen erwachsenen Jungvögeln des vorangegangenen Sommers bestehen - oder aus kleinen Grüppchen von Singles und erfolglosen Paaren. "Um den Monatswechsel Februar/März finden sich die meisten Paare", sagt Eckhard Gottschalk, vom Rebhuhnprojekt "PARTRIDGE" der Universität Göttingen. "Oft kommt die gesamte Population innerhalb von ein oder zwei Wochen unter die Haube." Nur die Hähne, die ohne Henne bleiben, streifen noch bis ins Frühjahr hinein umher; rufen und hoffen auf ihre Chance. Zum Beispiel dann, wenn ein anderer Hahn verunglückt. Die ganze Aufregung, das Rufen, das Kämpfen, Verfolgen und Umherrennen ist für die Rebhühner sehr riskant. Leicht werden Greifvögel oder Raubsäuger auf das Geschehen aufmerksam. Daher verlegen die Rebhühner diese intensivste Zeit der Balz in die Dämmerung, wenn die Greifvögel schon schlafen und das Licht gerade noch ausreicht, um einen nahenden Fuchs als Silhouette zu erahnen. Morgens und abends dauert diese intensivste Zeit der Partnersuche jeweils nur eine halbe Stunde, also ein echtes Speed-Dating! Das internationale Projekt PARTRIDGE soll demonstrieren, dass es möglich ist, die Biodiversität in der Agrarlandschaft um 30 % zu erhöhen. Der Gradmesser für den Erfolg des Projektes ist die Entwicklung der Rebhuhnpopulation. In den untersuchten Landschaften werden dafür jeweils etwa sieben Prozent der Flächen im Sinne der Wildtiere aufgewertet. Neben dem "Game and Wildlife Conservation Trust" als Projektträger des Dach-Projektes und den Demonstrationsregionen in England und Schottland beteiligen sich Institutionen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland an dem Projekt. PARTRIDGE wird über das EU-Interreg Nordseeprogramm gefördert. In Deutschland wird die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen von der Deutschen Wildtier Stiftung und dem Deutschen Jagdverband unterstützt.
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