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Trendforschung: Selfie-Kultur versus Achtsamkeit Interessante Ausblicke in die Zukunft der Schönheitspflege gibt die Zukunftsstudie "Schöner.Leben." des Industrieverbandes Körperpflege‐ und Waschmittel, IKW, Frankfurt. Dort kommt das Zukunftsinstitut, Frankfurt, zum Fazit, dass "Aussehen und die Darstellung von Schönheit noch nie so wichtig und omnipräsent waren wie heute." Die Selfie-Kultur sei Ausdruck dessen. Die Studie sieht die Beauty-Branche jedoch zwei gegensätzlichen Trends ausgesetzt: Einerseits präge das Streben nach Perfektion - getrieben von der Digitalisierung und ihren Möglichkeiten - die Zukunft der Schönheitspflege, andererseits die Diskussion über innere Werte und alternative Ideen. In jedem Fall gelte: "In einer Welt in der medial alles möglich ist, wird Authentizität zum absoluten Attraktivitätsfaktor." Natürlichkeit gewinne an Wirkung. "Schönheit wird individueller: Echt ist das neue Schön", heißt es in der Zukunftsstudie. Marken müssten authentisch und transparent sein, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, so die Trendforscher. Eine tragende Rolle für Information und Kommunikation wird den sozialen Medien zugeschrieben. Mindful Beauty In einer weiteren These der Studie zur Zukunft der Schönheitspflege geht es um die Auswirkungen des demografischen Wandels. Die "neuen Alten" (Generation 65+) entwickelten einen aktiven, genussvollen und achtsamen Lebensstil. Für die Schönheitspflege heiße das: Mindful Beauty - Achtsamkeit statt Anti-Aging. "Die Free-Ager wollen Produkte, die sie in ihrem achtsamen, aktiven Lebensstil unterstützen", so das Ergebnis der Studie. Achtsamkeit stehe zunehmend im Mittelpunkt und nehme eine erweiterte Rolle ein: Es werde nicht mehr getrennt zwischen "gut für mich" und "gut für die Umwelt" - Inhaltsstoffe müssten beide Kriterien erfüllen. Es geht heute nicht mehr ohne Nachhaltigkeit Ähnlich argumentiert Global Insights Director Dr. Robert Kecskes von der Gesellschaft für Konsumforschung, GfK, Nürnberg: "Nachhaltigkeit ist fest im Denken der heutigen Generation verankert." Bei vielen Verbrauchern sei der Gedanke präsent: "Wir können genießen und Spaß haben, ohne dabei die Welt zu zerstören." Der GfK-Experte hebt in diesem Zusammenhang insbesondere die Rolle von Start-ups hervor. Sie wüssten sehr gut, dass Produkte heute nachhaltig sein müssen. In ihren kreativen Konzepten vereinten sie oft Werte und die "massentaugliche Seite einer Nische, die von den etablierten Firmen noch nicht abgebildet wird". So könnte ein junges Unternehmen zum Beispiel die Themen Bio, regionale Zutaten und plastikfreie Verpackung als Werteschnittmenge in einem Produkt zusammenbringen und mit der Story des Start-ups glaubwürdig im Marketing einsetzen. Glaubwürdigkeit der Werte Auch die Transparenz und die Werte eines Unternehmens sind heute Kaufkriterien für eine Marke. Viele Verbraucher identifizieren sich lieber mit den ethischen und nachhaltigen Kernwerten von Naturkosmetik-Marken oder mit den alternativen, innovativen Ideen von Start-ups. Die Kosmetikindustrie hat es hingegen schwer, das Vertrauen dieser Kunden zu gewinnen, analysiert Ecovia Intelligence. Übernahmen von Pionierunternehmen der Naturkosmetik-Branche durch Kosmetik-Multinationals sowie den Launch von Naturkosmetik-Marken, sieht Ecovia-Gründer Sahota zum einen als Beweis für die Attraktivität von Green Beauty. Zum anderen könne jedoch der Glaubwürdigkeitsverlust von Marken nach einer Übernahme groß sein. Fazit Sahotas: Die Akzeptanz der Verbraucher zu gewinnen sei eine große Herausforderung für die Konzerne. Für all die spannenden Aspekte des sich dynamisch entwickelnden Marktes ist die VIVANESS vom 13. bis 16. Februar auf dem Messegelände in Nürnberg der Treffpunkt zum Austausch und Vernetzen der Naturkosmetik-Branche. Das Rahmenprogramm des Messe-Duos VIVANESS & BIOFACH ist bereits online zu finden.
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