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Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Wissenschaft und Bevölkerung sorgen sich zunehmend über die alarmierenden Zahlen des Insektensterbens. Ungeachtet der politischen Bekundungen im Koalitionsvertrag steigt der Einsatz von Pestiziden dennoch weiter an." Eine Trendwende beim Insektensterben gibt es nur, wenn der Pestizideinsatz deutlich reduziert wird. Müller-Kraenner fordert daher: "Die Bundesregierung muss ein Nationales Aktionsprogramm beschließen. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner muss das bisherige Zulassungsverfahren für Pestizide reformieren. Es gilt, die Fläche für den ökologischen Landbau zu erweitern, denn dort kommen in der Regel keine synthetischen Pestizide zum Einsatz." Weder die im Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen festgehaltenen Grundsätze der "guten fachlichen Praxis", noch der Nationale Aktionsplan für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden und der dort angestrebte integrierte Pflanzenschutz haben zur Reduzierung von Pestiziden beigetragen. Auch der im Koalitionsvertrag anvisierte Ausstieg des am häufigsten eingesetzten Pestizids Glyphosat liegt noch in weiter Ferne. Glyphosat ist ein Total-Herbizid, das aufgrund seiner negativen Folgen für Flora und Fauna in der Agrarlandschaft verboten werden muss. Thomas Radetzki, Imkermeister und Vorstand der Aurelia Stiftung: "Ohne Honigbienen, Wildbienen und andere Insekten sind menschliche Ernährung und Artenvielfalt gefährdet. Der Wert ihrer Bestäubungsleistung in Europa wird auf 60 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Der enorme Preisdruck in der Landwirtschaft und die falschen Anreize der EU-Agrarpolitik haben zu einer industrialisierten Bewirtschaftung geführt, die von synthetischen Pflanzenschutz- und Arzneimitteln abhängig ist. Dabei sind Pestizide keine Lösung - sie sind ein Teil des Problems." Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Ohne eine Agrarwende ist das Insektensterben daher nicht aufzuhalten. Die EU-Agrarpolitik fördert vor allem eine intensive, auf maximalen Ertrag ausgerichtete Landnutzung. Ausgeräumte Landschaften, Monokulturen, Überdüngung und der Einsatz von Agrarchemie sind die Folge. Weitere Informationen:
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