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Das Neue an diesen Sorten ist die Vielfalt bzw. Variationsbreite der Pflanzen innerhalb der Sorten. Ähnlich wie bei Arten- und Sortengemengen erwarten die Züchter, dass die Populationen dadurch viel mehr Spielräume haben, um auf sich verändernde Umweltbedingungen und Umweltstress wie Pflanzenkrankheiten, Schädlinge und Wetterextreme zu reagieren. Dadurch würde das Risiko für Totalernteausfälle gemindert und die Ertrags€stabilität und -sicherheit gesteigert. Zusätzlich haben die heterogenen Sorten ein großes Potenzial zur Anpassung an Standort und Bewirtschaftung bei wiederholtem Nachbau. Dies ist nach Auffassung der AbL sehr zukunftsweisend. "Durch den Klimawandel nehmen die Wetterschwankungen und der Krankheits- und Schädlingsdruck zu. Es wird erwartet, dass Populationen eine Möglichkeit bieten, diesen Herausforderungen zu begegnen", so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Janßen weiter: "Zusätzlich wird das Potenzial gesehen, dass eine bessere Pflanzengesundheit erreicht werden kann, was immer wichtiger wird, da der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden muss. Außerdem unterstützen wir als AbL sehr die Motivation der Züchter, gute Alternativen zu F1-Hybrid-Saatgut, gentechnisch veränderten und patentierten Sorten zu entwickeln." Svenja Holst vom Projekt "Saatgut: Vielfalt in Bauern- und Gärtnerhand" der AbL NRW ergänzt: "Bisher sind in Deutschland Mais- und Weizen-Populationen von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Dottenfelder Hof entwickelt worden sowie vom Schweizer Getreidezüchter Peter Kunz. Züchter, Bäuerinnen und Bauern haben bisher von guten Erfahrungen in der Praxis berichtet. Diese sollten weiterhin für konventionelle und ökologische Betriebe ermöglicht werden. Wegen all dieser Chancen hat die AbL die EU-Kommission um eine weitere Verlängerung der Regelung aufgefordert. Zusätzlich sollten auch Populationen bei anderen Nutzpflanzen erlaubt werden. Beispielsweise lieferte eine Ackerbohnen-Population bei Öko-Landessortenversuchen Spitzenerträge."
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