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In Deutschland haben sich bereits viele Städte und Gemeinden auf den Weg gemacht, ihr regionales Ernährungssystem zu durchleuchten, Alternativen zu ihrer aktuellen Lebensmittelversorgung aufzuzeigen und diese dadurch zukunftsfähiger zu machen. Das ist auch das Kernziel des Münchner Ernährungsrats. Schließlich geht es darum, die Landeshauptstadt München dazu zu bewegen, eine regionale Ernährungsstrategie auszuarbeiten und umzusetzen. Dass dies nur in enger Kooperation mit dem Umland und referatsübergreifend erfolgen kann, stellt sich für Jürgen Müller dabei als Schlüsselaspekt dar: "München verfügt ja gar nicht über die notwendigen Flächen zur Lebensmittelerzeugung und in Krisenfällen sind nach spätestens drei Tagen unser Supermarktregale leer!", so der frisch gewählte Vorstand. Vielfältige Motivationen für die Gründung eines Ernährungsrats Die Entscheidung darüber, wie wir uns in Zukunft ernähren, wollen immer mehr Menschen mitgestalten, anstatt sie weiterhin den internationalen Handelskonzernen zu überlassen. Denn sie haben mit einer am Welthandel orientierten, ressourcenintensiven Landwirtschaft sowie industriellen Verarbeitung und globalen Vermarktung von Lebensmitteln hohe gesellschaftliche und ökologische Kosten verursacht. Dazu gehört u.a. der Klimawandel, die Flächenversiegelung, der Verlust an Biodiversität, soziale Ungleichheiten und gesundheitliche Schäden sowie Mangelernährung im globalen Süden. Aus diesem Grund haben sich in den letzten Jahren in vielen europäischen Städten zivilgesellschaftliche Ernährungsräte nach nordamerikanischem Vorbild gegründet. Diese setzen sich für die Sicherung einer resilienten, transparenten und nachhaltigen Lebensmittelversorgung ein. Die Voraussetzung dafür ist zum einen die Stärkung regionaler Erzeuger*innen und Verarbeiter*innen durch faire, vielfältige Marktstrukturen, die Unterstützung solidarischer Erzeugergemeinschaften und die Bereitstellung von stadtnahen und innerstädtischen Flächen zur ökologischen Produktion von vorwiegend pflanzlichen Lebensmitteln. Zum anderen bedingt sie eine umfassende schulische und außerschulische Umwelt- und Ernährungsbildung zur Vermittlung von Herstellung, Verarbeitung und Wertschätzung von Lebensmitteln. Damit verbunden ist die flächendeckende Umstellung der Gemeinschaftsversorgung in öffentlichen Einrichtungen auf regionale, saisonale, ökologische und fleischreduzierte Kost. Nächste Veranstaltung: Im Rahmen des diesjährigen Klimaherbsts lädt der Münchner Ernährungsrat am 24. Oktober zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema "Wieviel Energie steckt in meinem Essen?" ein. Nach einem Impulsreferat des Ökotrophologen Dr. Karl von Körber (Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Ernährung) wird der Münchner Ernährungsrat sich und seine Ziele vorstellen.
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