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Rubrik:Geld & Investment    Datum: 13.06.2018
Nachhaltige Währungssysteme
Welche Modelle sind realistisch?
Schon seit einiger Zeit wird darüber diskutiert, wie ein nachhaltiges Wirtschafts- und Währungssystem geschaffen werden könnte. Bereits die ersten Anzeichen steigender Zinsen beschwören inzwischen düstere Szenarien hervor, die größere Wellen schlagen können, als dies im Jahr 2008 der Fall war. Doch welche Alternativen gibt es und wie lassen sich diese in die Tat umsetzen?

Die alternativen Währungen
Bereits zu Beginn ist darauf zu achten, dass es sich nicht um ein absolut fern liegendes Thema handelt. Schon vor Jahren ließen sich erste Anzeichen eines Wandels erkennen. So steht zum Beispiel in Form der Kryptowährungen bereits eine echte Alternative zur klassischen staatlichen Währung zur Verfügung, wie sie von immer mehr Menschen in Betracht gezogen wird. Damit soll langfristig die Abhängigkeit von den sogenannten Weltwährungen sinken. Denn diese werden immer stärker von großen finanzpolitischen Entscheidungen beeinflusst.

© jaydeep_, pixabay.com
Ein Kritikpunkt bezüglich der Nachhaltigkeit bezieht sich auf das Mining vieler Kryptowährungen. Auf der Homepage des großen Krypto-Lexikons wird dieser Prozess genauer beschrieben. Hierbei handelt es sich um das Errechnen neuer Coins, welches auf immer längeren Zahlenreihen basiert. Dadurch sind besonders starke Rechenleistungen erforderlich, wie sie längst nicht mehr von einem normalen PC erbracht werden können. So geht bislang mit der Entwicklung einer Währung ein hoher Stromverbrauch einher, welcher klar gegen den Aspekt der Nachhaltigkeit spricht. Hier gibt es für die einzelnen digitalen Währungen also weiter Potenzial für Nachbesserungen.

Interne Wirtschaftskreisläufe
Viele Verbraucher sehen sich in ihrem kleinen Universum als Opfer großer finanzpolitischer Strukturen. Sollte es einmal zu einer Finanzkrise kommen, so ist dies tatsächlich nicht das Verschulden des einfachen Bürgers. Um auf eine weitere Struktur zurückgreifen zu können, die ein höheres Maß an wirtschaftlicher und finanzieller Sicherheit zu bieten hat, wurde in einer schweizerischen Gemeinde die WIR Bank gegründet. Hierbei handelt es sich um eine Genossenschaft, die eine eigene Währung, den WIR, entwickelte.

© QuinceMedia, pixabay.com
Die große Besonderheit liegt darin, dass die interne Währung allein innerhalb des Orts zirkuliert. Dadurch werden die einzelnen Betriebe und Läden noch stärker gefördert, als dies zuvor der Fall war. Durch die Tatsache, dass in einem vergleichbaren Zeitraum eine viel höhere Zirkulation möglich ist, als beim Schweizer Franken, stärkt dies die gesamte Wirtschaft in der Region. Hierbei handelt es sich auch für Wirtschaftsforscher um ein sehr interessantes Modell. Bis zum heutigen Tage gibt es jedoch kontroverse Diskussionen darüber, ob sich dieses System eines Tages auch auf eine größere Zahl an Gemeinden ausweiten ließe, um so die finanziellen Strukturen zu stärken.

Aufbruch zu neuen Ideen?
Mit Sicherheit leben wir in einer spannenden Zeit, in der sich einiges an den wirtschaftlichen Systemen verändern könnte, wie wir sie heute kennen. In der Praxis wäre es durchaus möglich, dass aus den Modellversuchen dieser Tage echte Alternativen werden. Damit wäre eine Antwort geschaffen auf die immer größere Unsicherheit, wie sie mit dem globalen Finanzsystem einhergeht. Bis es jedoch möglich sein wird, nachhaltige und sozial gut verträgliche Alternativen zu schaffen und diese für ein breites Publikum attraktiv zu machen, werden wohl noch einige Jahre ins Land gehen. Umso wichtiger ist es nun, unvoreingenommen auf dieses Thema zu blicken und sich ernsthaft mit ihm zu befassen. Dann zeigen sich vielleicht neue und bis heute unbekannte Vorteile.



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