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Von der bahnbrechenden Erfindung zum Massenprodukt 1907 machte der gebürtige Belgier Leo Hendrik Baekeland eine verblüffende Entdeckung: Wenn man Phenol und Formaldehyd mischt, erhält man einen Kunststoff, aus dem sich allerlei spannende Gegenstände herstellen lassen. Es dauerte nicht lange, bis die Erfindung ihren Weg in fast alle Gebrauchsgegenstände fand. Dazu gehören Telefone, Snooker-Bälle und Radios. In den 1940er Jahren begann die Industrie mit der bescheidenen Produktion von Kunststoffflaschen. Diese waren damals aufgrund von Einschränkungen der damaligen Fertigungskapazitäten teuer in der Herstellung. 1978 führte Coca-Cola dann die erste PET-Flasche im großen Stil ein. Daraus entwickelte sich schnell ein globales Geschäft, in dem bis 1989 mehr als hundert Millionen Tonnen Kunststoff produziert wurden.
Müllberge aus Plastik: Wer trägt die Schuld? Wussten Sie, dass wir in den letzten 65 Jahren insgesamt mehr als 8 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert haben? Nur 9 Prozent davon wurden jemals recycelt, 12 Prozent verbrannt und der Rest hat seinen Weg zur Deponie - oder schlimmer noch, ins Meer gefunden. Wenn wir nach einem Hauptverdächtigen suchen, deuten die meisten Indikatoren auf eines hin: die Erfindung der Plastikflasche, die jetzt im Übermaß verwendet wird und zu umherschwimmenden Müll-Inseln geführt hat, die nun die Ozeane heimsuchen. Jüngst entdeckte Captain Charles Moore eine Müllfläche größer als Mexiko, was noch einmal daran erinnert, wie ernst und unterschätzt die aktuelle Krise ist. Die Tatsache, dass sich solche ausgedehnten Müllansammlungen auf See angehäuft haben, ohne dass man dies bemerkt hat, sollte ein Alarmzeichen sein.
Viele Schätzungen gehen davon aus, dass der größte Teil des jemals produzierten Kunststoffs noch immer existiert. Die meisten Kunststoffe bauen sich nie nennenswert ab, sondern zerfallen in immer kleinere Partikel. Die langjährige Auswirkung auf die Meere ist also jenseits aller Vorstellungskraft. Zwar ist klar, dass die Kunststoffflasche viel zu verantworten hat, aber eine ebenso besorgniserregende Tatsache weist nur in eine Handvoll Richtungen. Nur zehn Flüsse auf der ganzen Welt tragen mehr als 90 Prozent zur Plastikbelastung bei. Eine solche Konzentration verdeutlicht zwar, dass einige wenige erhebliche Maßnahmen ergreifen müssen, um das Ungleichgewicht zu beheben. Doch jeder von uns kann eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von unnötigem Konsum spielen. Wie wir das Ruder herumreißen Ein Geschäft in Amsterdam hat kürzlich den ersten kunststofffreien Regalbereich vorgestellt. Dies könnte ein Wendepunkt für die Welt sein. Sollte sich eine solche Initiative als erfolgreich erweisen, könnten bald weitere folgen. Es gibt aber viele einfachere Möglichkeiten, wie Sie dazu beitragen können, die Plastikbelastung zu reduzieren.
Wir befinden uns an einem Wendepunkt; wenn wir unsere Konsumgewohnheiten nicht sofort bewusst ändern, besteht das Risiko, dass wir bis 2050 mehr Plastik als Fisch in unseren Ozeanen haben werden. Um die Menge an Kunststoff, die in unseren Ozean gelangt, um 90 Prozent zu reduzieren und die Menge an Kunststoff im Ozean um die Hälfte zu reduzieren, müssen wir zwei Dinge mit Unterstützung von Forschung und innovativen Maßnahmen umsetzen:
Selbst bei diesem Tempo könnte es noch bis zu zehn Jahre dauern, bis die Ozeane wieder in einen akzeptableren Zustand sind. Deshalb ist es wichtiger denn je, auf Kunststoffverpackungen zu achten, wiederverwendbare Alternativen zu suchen und an lokalen Aktivitäten teilzunehmen, mit denen Sie Ihre Gemeinde von Kunststoffabfällen befreien können. Sidrah ist Autorin bei Waterlogic, einem internationalen Anbieter von Wasserspendern für Büro- und Geschäftsräume. Im Rahmen ihrer Tätigkeit bei Waterlogic hat sie bereits an vielen umweltbezogenen Blogbeiträgen mitgewirkt - zum Beispiel über unsachgemäße Müllentsorgung, die Verwendung von Einweg-Plastik und Wasserverschmutzung. Des Weiteren gilt ihr Interesse Themen wie Gesundheitsforschung, medizinischem Fortschritt und der Umwelt.
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