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Zum Tag der Erde äußerte die Vorsitzende von Slow Food Deutschland, Ursula Hudson: "Obwohl das industrielle Lebensmittelsystem, das auf Überproduktion und Übernutzung von Ressourcen setzt, ganz klar in eine Sackgasse führt, ist in den Industrienationen politisch keine Abkehr von der Wachstumspolitik zu verzeichnen. Internationale, EU- und nationale Entscheidungsträger betreiben weiterhin eine Milchmädchenrechnung und das auf Kosten der nächsten Generationen sowie der Natur und Umwelt". Dabei sind ein nachhaltiger Konsum und eine zukunftsfähige Produktion im Einklang mit Mensch, Tier und Umwelt möglich. Viele zukunftsfähige Erzeuger machen vor, dass es auch anders geht, und auch Verbraucher machen Politik durch die Entscheidung für einen verantwortungsvollen Konsum. Die Erde könnte uns theoretisch noch 500 Millionen Jahre lang als Heimat dienen und gut bewirten, wenn wir uns, wie Papst Franziskus verlauten ließ, "um unser gemeinsames Haus sorgen". Mit der Erde und den Ressourcen, die sie uns zur Verfügung stellt, sorgsam umzugehen, hätte auch nichts mit Verzicht zu tun, sondern mit bewusstem Konsum von Gütern und Lebensmitteln, die ohne Ausbeutung erzeugt wurden. "Der ökologische Landbau, handwerkliche Erzeugung durch Kleinerzeugern, die Agrarökologie sowie Ansätze zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Boden weisen hier den Weg in eine bessere Zukunft. So sind es auch heute noch die Kleinerzeuger, die rund 70% aller Nahrung weltweit erzeugen, aber viel weniger Ressourcen nutzen, nämlich nur 30 Prozent der Wasser- und Landressourcen. Fakt ist, die intensive Landnutzung mit Monokulturen, der Einsatz von Chemiekeulen auf dem Acker und ein System, das Überproduktion und damit Verschwendung fest mit einplant, hat ausgedient", so Hudson weiter. Eine andere Art des Wirtschaftens und der Lebensmittelproduktion ist möglich und dringend nötig. Zur Umstellung auf ein tragbares System ist allerdings auch politischer Wille nötig. Verantwortung übernehmen müssen wir aber alle: Verbraucher, Politik und Erzeuger sind gleichermaßen gefragt sich dafür einzusetzen Wirtschaftskreisläufe wieder zu regionalisieren, zu verkürzen und zukunftsfähig zu machen. Lesen Sie unsere 95 Thesen über das globale Ernährungssystem und seine Folgen. Über Slow Food Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für zukunftsfähig arbeitende Erzeuger sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln. Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Als Slow-Food-Mitglied ist man Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt. www.slowfood.de
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