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Die Landesregierung hat sich in ihrer hessischen Biodiversitätsstrategie vorgenommen, auf fünf Prozent der hessischen Waldfläche auf eine forstwirtschaftliche Nutzung zu verzichten. In diesen Wäldern sollen Bürger wilde Natur erleben dürfen. Gleichzeitig profitieren viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten von diesen Naturwäldern: Die Strukturvielfalt ist viel höher als im Wirtschaftswald. Statt junger, gerader Bäume gibt es hier viel mehr alte, dicke und krumme Bäume. Auch abgestorbene Bäume bieten ökologische Nischen für Arten, die im Wirtschaftswald fehlen. Der Schutz dieser für Deutschland typischen Arten ist eine internationale Verpflichtung. So wie afrikanische Staaten große Schutzgebiete für Löwen und Giraffen ausweisen, müssten hier die für Hessen typischen Buchenwälder geschützt werden. Bisher sind vom fünf-Prozent-Naturwälder-Ziel allerdings erst drei Prozent erreicht. Gemeinsam haben sechs Naturschutzorganisationen deshalb ein Konzept veröffentlicht, in dem sie 25 große Waldschutzgebiete im Staatswald vorschlagen. Dort können in Hessen wichtige Waldlebensräume repräsentativ geschützt werden. Es gibt in Hessen bereits eine Reihe an kleinen Gebieten, die geschützt sind und zum fünf-Prozent-Ziel beitragen. Größere Gebiete sind aber deutlich unterrepräsentiert. Insbesondere geschützte Wälder mit einer zusammenhängenden Mindestgröße von 1.000 Hektar sind rar, aber besonders wichtig, wenn möglichst ungestörte Wildnis entstehen soll. Naturwälder sind eine Bereicherung für uns Menschen Andere Bundesländer schmücken sich mit ihrem Hochgebirge, Wattenmeer oder Seen - für Hessen könnten natürliche Wälder ein echtes Alleinstellungsmerkmal sein. Kein anderes Bundesland hat einen höheren Waldanteil als Hessen. 38 Prozent der Wälder befinden sich im Besitz des Landes. Mit seinen ausdehnten Laubwäldern hat Hessen den höchsten Anteil sehr naturnaher Wälder bundesweit. Hier kann umgesetzt werden, was anderswo nur schwer erreicht werden kann. Das wäre für Hessen auch touristisch ein Gewinn: Die Menschen sind ausdrücklich dazu eingeladen, Naturwälder zu erleben. Egal ob Umweltbildung oder Wandertourismus, Naturwälder halten für jeden Besucher spannende Erfahrungen bereit. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich ökologischer Mehrwert und mehr Klimaschutz auch ökonomisch rechnen. Beteiligte Verbände
Weitere Informationen finden Sie unter www.wildnis-in-deutschland.de
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