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Der Anblick spielender Jungfüchse gehört zu den schönsten Bildern, die unsere heimische Tierwelt zu bieten hat. Die wenigsten Menschen wissen jedoch, dass viele Fuchswelpen bereits am elterlichen Bau von Jägern erschossen oder in Fanginstrumenten wie der sogenannten "Eberswalder Jungfuchsfalle" gefangen und dann getötet werden. Fuchswelpen haben in den meisten Bundesländern keine Schonzeit! In Hessen gilt eine Schonzeit für Füchse vom 15. August bis zum 28. Februar. Qualvoller Tod von Fuchswelpen nach dem Tod der Fuchseltern Elterntieren, die für die Jungenaufzucht notwendig sind, gesteht das Bundesjagdgesetz nach §22 Abs. 4 (Elterntierschutz) eine Jagdruhe zu. Nicht selten umgehen Jäger diesen Schutz, indem sie versuchen, zuerst die Fuchswelpen und dann deren Eltern töten. Reguläre Schonzeiten zumindest für erwachsene Füchse gibt es nur in etwa der Hälfte der Bundesländer (in Hessen vom 15. August bis zum 28. Februar). Meist enden die bereits Ende Juni oder Juli. Wo keine Schonzeitregelungen existieren, ist es weitgehend dem Ermessen des Jägers überlassen, wann er die Flinte wieder auf Füchse anlegt. In der Regel wird den Bestimmungen zum Elterntierschutz zum Trotz bereits im Juni wieder das Feuer eröffnet. Forschungsergebnisse sowie Altersbestimmungen in Wildtierauffangstationen zeigen jedoch, dass manche Welpen erst im April oder Mai geboren werden. Da Fuchswelpen erst in einem Alter von etwa fünf Monaten auf sich allein gestellt überleben können, sterben viele Jungfüchse nach dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern qualvoll. Fuchsjagd während der Paarungszeit: Ursache für Leid und Tod neugeborener Welpen Hinzu kommt, dass gerade in der winterlichen Paarungszeit besonders intensiv Jagd auf Füchse gemacht wird. Dadurch werden nicht nur zahlreiche bereits schwangere Füchsinnen getötet, sondern es wird vielen Welpen bereits vor der Geburt der Vater genommen: Jeder Fuchsrüde, der nach der Paarung getötet wird, steht später nicht mehr für die Versorgung seiner Familie zur Verfügung. Fuchsväter leisten jedoch insbesondere durch die Versorgung von Fähe und Welpen mit Nahrung einen wichtigen Beitrag zur Jungenaufzucht. Studien zeigen, dass die Welpen "alleinerziehender" Fähen deutlich geringere Überlebenschancen haben und eine schlechtere körperliche Verfassung aufweisen als Jungfüchse, an deren Aufzucht sowohl Vater als auch Mutter beteiligt sind. Aktionsbündnis Fuchs fordert Ende der Fuchsjagd All dies zeigt unmissverständlich auf, wie willkürlich und erbarmungslos Füchsen hierzulande nachgestellt wird, und wie dabei selbst grundlegende biologische Fakten ignoriert werden. Naturefund macht sich daher gemeinsam mit bundesweit mehr als 50 weiteren Natur- und Tierschutzorganisationen im "Aktionsbündnis Fuchs" dafür stark, die sinnlose Bejagung des Fuchses einzustellen. "Es ist nicht zu tolerieren, dass Füchse in den meisten Bundesländern ohne reguläre Schonzeit verfolgt werden und nicht einmal ihren Nachwuchs unbehelligt von Flinten und Fallen aufziehen können", erläutert Lovis Kauertz, einer der Initiatoren des Bündnisses. "Dabei gibt es keinen vernünftigen Grund für die erbarmungslose Hatz auf Meister Reineke". Sinnlose Fuchsjagd Viele Jäger sehen in Füchsen Beutekonkurrenten oder behaupten, man müsse sie "regulieren", etwa, um der Ausbreitung von Krankheiten Einhalt zu gebieten. Wissenschaftliche Studien zeigen jedoch, dass eine "Regulierung" des Fuchsbestands mit jagdlichen Mitteln gar nicht möglich ist, weil Verluste durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten kompensiert werden. Zudem begünstigt Bejagung die Ausbreitung von Krankheiten tatsächlich sogar, anstatt sie einzudämmen. Von einer wie auch immer gearteten Notwendigkeit, Füchse zu bejagen, kann also keine Rede sein.
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