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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 23.02.2018
Generation Online: Smartphones & Co. im Griff?
Umfrage: Chancen überwiegen für Eltern / Bewegungsmangel Sorge Nummer 1
Für 55 Prozent der Eltern birgt der Umgang ihrer Kinder mit digitalen Medien vor allem Chancen in sich, 23 Prozent sehen darin eher ein Risiko. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der KKH Kaufmännische Krankenkasse unter 1.005 Eltern. Zwei Drittel der Eltern hoffen, dass ihre Kinder mithilfe digitaler Medien technische Kenntnisse erlangen bzw. verbessern. Mehr als die Hälfte sieht in Informations- und Bildungsangeboten eine Chance.

Für 55 Prozent der Eltern birgt der Umgang ihrer Kinder mit digitalen Medien vor allem Chancen in sich. Foto: 3dman_eu / pixabay.com
Kinder wachsen heute in einer medial geprägten Lebenswelt auf, sind nahezu immer und überall mit dem Netz verbunden. Längst zählt der Umgang mit Smartphone & Co. für Heranwachsende - ebenso wie Lesen, Rechnen und Schreiben - zu den Schlüsselqualifikationen. "Entscheidend ist, wie Kinder und Jugendliche digitale Medien nutzen", sagt KKH-Vorstandschef Dr. Wolfgang Matz, "denn das hat ebenso wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannung wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit."

Keine Frage: Spielende Kinder im Freien sind inzwischen ein seltener Anblick. Stattdessen tauchen viele von ihnen in der Freizeit mit Smartphone, PC oder Tablet stundenlang in digitale Welten ab. Das bereitet Eltern auch Sorgen, wie die Umfrage zeigt. So befürchten 56 Prozent von ihnen, dass sich ihr Kind durch starke Mediennutzung zu wenig bewegt, und 38 Prozent sorgen sich vor einer neuen Sucht. Die Entwicklung einiger Erkrankungen, die teils auch auf übermäßigen Medienkonsum zurückzuführen sind, untermauert das. So zeigen Versichertendaten der KKH, dass bei Kindern und Jugendlichen zwischen 2006 und 2016
  • motorische Entwicklungsstörungen um 76 Prozent zugenommen haben,
  • extremes Übergewicht (Adipositas) um 12 Prozent gestiegen ist, bei den 6- bis 10-Jährigen sogar um 20 Prozent,
  • sich Sprach- und Sprechstörungen um 64 Prozent erhöht haben.

Exzessiver Medienkonsum geht bereits in jungen Jahren mit erheblichen Risiken für die Gesundheit einher. "Der Schlüssel zur Prävention heißt Medienkompetenz", betont Wolfgang Matz. "Heranwachsende sollten an die Hand genommen werden und lernen, mit Medien souverän, reflektiert, selbstbestimmt und sozial verantwortungsvoll umzugehen und sich vor Gefahren im Netz zu schützen. Das ist wesentlich für ein gut zu bewältigendes, gesundes Leben in Familie, Schule, Ausbildung und Beruf und damit für gesellschaftliche Teilhabe und Orientierung."

Werden Kinder und Jugendliche beim Umgang mit digitalen Medien gut begleitet und trainiert, kann deren enormes Potential zur Wirkung kommen. Über Faktoren wie Spaß und Motivation können Lernprozesse angeregt, technisches Know-how, strukturiertes Denken und Problemlösen gefördert sowie auch die Identitätsfindung vorangetrieben werden. Der KKH ist es daher ein besonders Anliegen, den kompetenten Umgang mit Medien bei Kindern und Jugendlichen und damit deren Gesundheitskompetenz zu fördern. Beispielhaft hierfür ist das Schulprojekt Max und Min@ gemeinsam mit der Villa Schöpflin - Zentrum für Suchtprävention.

Dass Medienkompetenz zentral ist, wissen auch die Eltern: Drei Viertel von ihnen sind laut KKH-Umfrage der Meinung, dass es ohne digitale Medien bei Kindern und Jugendlichen heutzutage nicht mehr geht.


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