Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 03.02.2018
DBV fordert: Ende des deutschen Sonderweges, der Bahnfahren und Gütertransport unnötig verteuert
Die Schiene muss ihre Außenseiterrolle ablegen. Sie muss zum preiswerten und umweltverträglichen Verkehrsmittel für alle weiterentwickelt werden. Zudem verlangt das prognostizierte Verkehrswachstum dringend den Ausbau des Schienenverkehrs - auch um auf der Straße nicht im Chaos zu enden und endlich die verbindlichen Klimaziele einzuhalten. Grundlage der Trassenpreisbildung ("Schienenmaut") müssen die Grenzkosten, d. h. die unmittelbar durch die Zugfahrt entstehenden Kosten, sein. Das sieht auch das europäische Recht so vor.

Deutschland geht bisher mit dem Vollkostenansatz, der Umlage aller Kosten der Streckenbewirtschaftung auf den Trassenpreis, einen Sonderweg und verteuert unnötig den Verkehrsträger Eisenbahn zugunsten der Straße.

Beim Grenzkostenansatz sinkt der Trassenpreis im Mittel auf 25 % des gegenwärtigen Preises. Die den Infrastrukturbetreibern entgehenden Einnahmen sind durch den Bund auszugleichen - und zwar gleichermaßen für bundeseigene wie für nichtbundeseigene Eisenbahnen, da letztere ebenso wie die Deutsche Bahn AG durch Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur eine Versorgungsaufgabe für die Allgemeinheit erfüllen. Die Mehrausgaben des Bundes wären überschaubar, da bereits jetzt die Trassenpreise im Schienenpersonennahverkehr weitgehend aus Bundesmitteln getragen und zukünftig auch die Trassenpreise im Güterverkehr gestützt werden sollen.

Durch niedrigere Trassenpreise wird ein deutlicher Mehrbedarf an Verkehrsleistungen auf der Schiene entstehen. Dieser ist durch gezielten und engagierten Infrastrukturausbau seitens des Bundes zu unterstützen.

Über den Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV):
Der DBV ist Dachverband von derzeit 68 Organisationen in den mehr als 10.000 Einzelmitglieder organisiert sind. Als "Lobby der Bahnkunden" versteht sich der Deutsche Bahnkunden-Verband. Dabei vertritt der eingetragene und als gemeinnützig anerkannte Verein die Interessen von Kunden im Nah- und Fernverkehr und im Güterverkehr. Parteipolitisch neutral und unabhängig beschäftigen sich die ehrenamtlichen DBV-Mitglieder mit Themen wie Mobilität auf der Schiene, Infrastruktur, Finanzierung und barrierefreies Reisen. Eines der Ziele des Verbraucherschutzvereins ist die Verbesserung des Kundenservices. Spenden und Beiträge sind steuerlich absetzbar.
Der Bundesverband ist Mitglied im Europäischen Fahrgastverband EPF, der Allianz pro Schiene und der Klima-Allianz.



Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.