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Drei Viertel der Feuchtgebietsflächen stark beeinträchtigt oder ganz zerstört
Einer der wichtigen Rastplätze für Zugvögel an montenegrinischer Küste Die Saline Tivat - in Karten schon seit 1574 verzeichnet - sei zwar seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb, doch das Salinenareal gehöre zu den wichtigen Rastplätzen für Zugvögel an der montenegrinischen Küste, betont Witte: "Denn entlang des ansonsten sehr engen, felsigen Küstenstreifens bietet es Feuchtgebiete mit einer abwechslungsreichen Salzvegetation, in denen die Vögel Nahrung finden und Energie tanken können. Während der Zugzeit tauchen dort seltene Arten wie Rotschenkel, Wasserläufer oder Pfeifente auf. Mit der Ausweisung als 'Important Bird Area' und 'Ramsar-Gebiet' ist der hohe Wert der Saline Tivat für den Vogelschutz sogar auf globaler Ebene anerkannt." Küstenzone steht durch nicht nachhaltigen Tourismus unter Druck Zudem stehe das historische Salinengelände unter strengem Naturschutz. Das sei sehr wichtig, denn die Naturschätze der Saline Tivat seien in Gefahr, unterstreicht auch Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur: "Die schmale Küstenzone steht durch eine rasante, nicht nachhaltige Tourismusentwicklung unter starkem Druck. In der Saline sind Wilderei sowie Störungen durch Fischer und Angler ein großes Problem." Gemeinsam mit montenegrinischen Partnerorganisationen habe EuroNatur mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der DBU und der Aage V. Jensen-Stiftung das Projekt gestartet, um die Naturwerte der Saline Tivat zu schützen und eine ökologisch verträgliche Entwicklung der Region zu fördern. "Besonders die enge Verbindung zum Welterbegebiet Kotor als historischer Sehenswürdigkeit bietet Chancen, Ökotourismus auf nationaler und internationaler Ebene zu entwickeln und eine breite Öffentlichkeit für die Naturschätze der Saline Tivat zu sensibilisieren", sagt Schwaderer. Karten, Infobroschüren und Smartphone-App zum Schutz¬gebiet erstellt Im Laufe des Vorhabens wurde ein Managementplan für das Feuchtgebiet mit Besucherlenkung erarbeitet. Auf dieser Basis wurden unter anderem ein Informationszentrum und Beobachtungstürme errichtet sowie Karten, Informationsbroschüren und eine Smartphone-App zum Schutz¬gebiet erstellt. In Umweltbildungsveranstaltungen und Exkursionen wurden die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geschichte der Saline mehreren hundert Schülern aus ganz Montenegro näher gebracht. Sie wurden über die Bedeutung der Saline für den Zugvogelschutz informiert, beobachteten Vögel und lernten, sie zu bestimmen. Ziel war auch, die Lokalbevölkerung für die Schönheit und den großen ökologischen Wert der Saline zu begeistern. "Modellcharakter für den zukünftigen Naturschutz in Montenegro" Am Ende wurde für den Betrieb des Informationszentrums eine Fachkraft eingestellt, deren Übernahme nach Projektende durch das Tourismusbüro der Gemeinde Tivat sichergestellt werden konnte. Deshalb spricht Witte der Zusammenarbeit zwischen der montenegrinischen Naturschutzorganisation CZIP, der Küstenschutzbehörde Morsko Dobro, der Gemeinde Tivat und den Stiftungen EuroNatur und DBU auch einen "Modellcharakter für den zukünftigen Naturschutz in Montenegro" zu.
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