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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 09.08.2017
Essen in Hessen:
Aktiv für weniger Lebensmittelabfälle
Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser besucht Teilnehmer des Projekts "Essen in Hessen" zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

"Um in Hessen weniger Lebensmittelabfälle zu produzieren, muss neben der Reduktion in Privathaushalten vor allem bei den Kantinen der ressourcenschonende Umgang mit Lebensmitteln verbessert werden, Hessen übernimmt mit dem Projekt 'Essen in Hessen' eine Vorreiterrolle und zeigt, wie umweltgerechte und gesunde Ernährung in Kantinen funktionieren kann", sagte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser bei ihrem Besuch im beruflichen Trainingszentrum (BTZ) in Kassel. Die Staatssekretärin informierte sich beim BTZ als Teilnehmer des Projektes über die Umsetzung vor Ort.

In Hessen fallen beim privaten Endverbraucher schätzungsweise 484.000 Tonnen Lebensmittelabfälle jährlich an. Durch zunehmende Mobilität und die Einrichtung von Ganztagsschulen essen immer mehr Menschen in Kantinen. Problematisch ist, dass 35 Prozent der Lebensmittel, welche außer Haus zubereitet werden, im Abfall landen. Hier muss eine Optimierung stattfinden, da die Verpflegung außer Haus auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird.

Mit dem Modellprojekt "Essen in Hessen", das Teil der Ressourcenschutzstrategie des Landes ist, werden Caterer, Küchen und große Kantinen in die Thematik Ressourcen und Ernährung einbezogen. Im Projekt werden die Ergebnisse einer Analyse der Abfallzusammensetzung und deren Ursachen mit Hilfe eines Tools digital erfasst. Im Anschluss daran werden Vorschläge zur Abfallminimierung erarbeitet. Die Ergebnisse werden mit den Menülinien und Rezepturen der Betriebe kombiniert. Die Bewertung findet einerseits nach Umweltbelastungskriterien und andererseits in Anlehnung an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) statt. Die Optimierung umfasst somit neben ökologischen Parametern auch die Wirtschaftlichkeit und die gesunde Ernährung durch die Betriebe. Durch das Ziel, saisonale und regionale Produkte stärker in den Fokus der Außer-Haus-Verpflegung zu rücken, wird auch die Wirtschaft an den einzelnen Standorten unterstützt. Zudem wird die Umwelt durch die Vermeidung unnötig langer Transportwege geschont. Neben den ganz konkreten Umsetzungszielen ist es aber auch Aufgabe des Projekts, Handlungsleitfäden und Beispiele guter fachlicher Praxis zu erstellen und zu verbreiten, damit auch andere Unternehmen ihre Angebote optimieren und aus dem Modellprojekt lernen können.

"Das Berufliche Trainingszentrum zeigt vorbildlich, wie lokale Betriebe zum ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln beitragen können", so die Staatssekretärin bei ihrem Besuch.


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