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Bernward Geier, Koordinator der Kampagne "People4Soil" in Deutschland: "In Deutschland haben wir bereits ein beeindruckende Netzwerk an Partner, die die Petition unterstützen. Doch die Zahl der Unterstützer muss noch wesentlich größer werden, um die mit einer Million Unterschriften hohe Latte für das Referendum zu packen." Die Verschmutzung der Böden nimmt seit Jahren dramatisch zu. Schuld sind unter anderem Pflanzenschutzmittel, Überdüngung oder Versalzung. Hinzu kommen eine fortschreitende Versiegelung der Böden und Erosion. Die Folge sind Milliardenkosten durch zusätzliche Aufwendungen für die Sicherung menschlicher Gesundheit, der Welternährung und die Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Unterstützung erhält die Kampagne unter anderem von der bekannten Köchin, Buchautorin, Ernährungs- und Landwirtschaftsaktivistin Sarah Wiener. Sie machte zum Auftakt der Petition deutlich, warum der Schutz des Bodens eine Angelegenheit aller Menschen ist und gesetzlichen Schutzes bedarf. "Der Boden ist die Grundlage unserer Ernährung: 98 Prozent unserer Lebensmittel haben dort ihren Ursprung. Aber nur gesunder Boden kann gesunde Lebensmittel hervorbringen und die wachsende Weltbevölkerung auf Dauer ernähren. Wenn wir jetzt nicht damit beginnen, diesen Boden als Gemeingut zu betrachten und gemeinsam - auch mit juristischen Mitteln - zu schützen, schreiten Verschmutzung, Erosion und Versiegelung weiter fort und der natürliche Lebenskreislauf kommt zum Stillstand." Ziel der Kampagne ist es, innerhalb eines Jahres in mindestens sieben Ländern Europas eine Million Unterschriften zu sammeln, für Deutschland sollen es nach Wunsch der Initiatoren mindestens 200.000 Unterstützer werden. "Dieses ambitionierte Ziel verfolgen wir auch als politisches Signal. Deutschland ist nicht nur das bevölkerungsreichste Land der EU, sondern hat in der Vergangenheit ein bereits von der EU vorgelegtes Bodenschutzgesetz blockiert und damit den Schutz der Böden verhindert", so Bernward Geier. Für die kommenden Monate sind deutschlandweit zahlreiche Veranstaltungen zur Bedeutung der Böden geplant. Getragen wird die Kampagne von der Stiftung Ökologie & Landbau. Zum Engagement der SÖL erklärte der geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Dr. Uli Zerger: "Mehr denn je laufen wir Gefahr, den Boden als Grundlage unseres Lebens zu beeinträchtigen und zu vernichten. Das Tragische ist, dass die Verluste unumkehrbar sind. Die Stiftung Ökologie & Landbau setzt sich dafür ein, dass durch ein europäisches Rahmengesetz Mindeststandards geschaffen werden, die eine solche Entwicklung stoppen. Wir dürfen keine Zeit verlieren." Die Petition kann bis September 2017 unterschrieben werden. Dies kann online geschehen auf: www.people4soil.eu. Oder auf einer Unterschriftenliste, die auf der Kampagnen-Webseite heruntergeladen und ausgedruckt werden kann. Hintergrund zum People4Soil-Netzwerk Zu den Unterstützern der Petition zählen bereits 50 Organisationen, Institutionen und Unternehmen, darunter die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL), der NABU und die Köchin und Buchautorin Sarah Wiener. Europaweit tragen bereits 400 Partner in 26 Ländern die Kampagne. Unterstützung erhält die Kampagne in Deutschland durch einen Beirat, in dem sich der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Verbraucherinitiative (VI) und Slow Food Youth engagieren. Weitere Informationen: www.people4soil.eu Hintergrund zur Europäischen Bürgerinitiative Eine Europäische Bürgerinitiative (EBI) ist ein formaler Prozess, um von der EU-Kommission einen Gesetzgebungsprozess zu verlangen. Eine Bürgerinitiative ist dann erfolgreich, wenn sie von mindestens einer Million EU-Bürgern unterstützt wird. EU-Bürger können dies durch eine Unterschrift zum Ausdruck bringen. Weitere Informationen: www.people4soil.eu (hier kann die Petition unterschrieben und die Unterschriftenliste heruntergeladen werden) forum Nachhaltig Wirtschaften unterstützt die Kampagne als Medienpartner. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2016.
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