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Rubrik:Familie & Kind    Datum: 09.06.2016
Mögliche Schadstoffbelastungen bei Kinderwagen
Bei diversen Kinderwagen-Tests in den vergangenen Jahren konnten immer wieder Schadstoffe in Griffen oder auch im Stoff nachgewiesen werden.
Im ersten Augenblick würde man wohl kaum vermuten, dass sich in Kinderwagen Schadstoffe befinden. Zumindest nicht in einer gesundheitsgefährdenden Menge. Sicherlich ist den meisten Eltern bewusst, dass Plastik nicht das gesündeste Material ist, die meisten Kinderwagen haben jedoch ein Plastikgestell und Griffe - von diesen sollte doch keine Gefahr ausgehen? Nein, sagen dazu einige aktuelle Studien.

Foto: Antranias, pixabay.com
Man sollte als Verbraucher also sicher gehen können, dass keine Schadstoffe in dem favorisierten Modell befinden. Auf kinderwagen-tests.net zum Beispiel werden Kinderwagen unter anderem auf diese Faktoren hin geprüft und auch auf ihre Sicherheit getestet. So kann man sich neben den qualitativen Faktoren schnell einen Überblick über etwaige Gesundheitsrisiken machen.

Noch immer nicht schadstofffrei
Eine Untersuchung der Stiftung Warentest brachte vergangenes Jahr erneut zutage, dass noch immer erhebliche Mängel bei Kinderwagen festzustellen sind. Viele Kinderwagen sind mit Schadstoffen belastet oder bieten dem Kind nicht ausreichend Platz. Die Schadstoffe können entweder eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden. Gerade die Griffe, die besonders häufig mit Schweiß in Berührung kommen, sollten absolut schadstofffrei sein. Was also tun, wenn man sich als besorgtes werdendes Elternpaar/Elternteil Überlegungen um einen sicheren Kinderwagen macht?

Gesundheitliche Risiken
Neben der Sicherheit bezogen auf Unfall- und Verletzungsgefahr spielt selbstverständlich auch die gesundheitliche Sicherheit eine Rolle. Bei diversen Kinderwagen-Tests in den vergangenen Jahren konnten immer wieder Schadstoffe in Griffen oder auch im Stoff nachgewiesen werden. Stoffe, die sich nachweisen ließen waren unter anderem:
  • Phosphororganische Verbindungen
    Bei einigen dieser Verbindungen gibt es denbegründeten Verdacht, erbgutschädigend und krebserregend zu wirken. Zudem kann das Nerven- und Immunsystem nachhaltig beeinträchtigt werden.
  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
    Auch einige dieser Stoffe stehen unter begründetem Verdacht, erbgutschädigende, krebserregende und sogar fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften aufzuweisen. Sie sind giftig für Mensch und Natur und bleiben zudem sehr lange in der Umwelt bis sie abgebaut werden.
  • Weichmacher
    Diese Stoffe, die Materialien zugesetzt werden, um sie dehnbarer und flexibler zu machen, sind schon länger bekannt dafür, Diabetes, Brustkrebs, Asthma und Atemwegserkrankungen hervorzurufen. Zudem werden sie oft mit Unfruchtbarkeit bei Männern in Zusammenhang gebracht.
  • P-Aminoazobenzol
    Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Azofarbstoff. Diese sind zwar schön bunt, stehen aber im Verdacht, Konzentrationsstörungen vor allem bei Kindern hervorzurufen.
    Die Liste der Schadstoffe sollte deutlich machen, wie sehr das Thema ernst genommen werden und bei der Auswahl des passenden Kinderwagens eine Rolle spielen sollte.
Ökologischer Aspekt
Da die enthaltenen Schadstoffe nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Umwelt schädlich sind und viele von diesen auch sehr lange in der Umwelt verbleiben, stellt sich die Frage nach einem neuen Bewusstsein in der Produktion. Schon lange ist bekannt, dass Weichmacher und andere Stoffe in Kunststoffen vorkommen und gesundheitsschädlich sind. Sicherlich kommt es dabei immer auf die Dosis an, jedoch sollte man meinen, dass es gerade bei Baby- und Kinderprodukten eine besondere Kontrolle oder spezielle Bestimmungen geben sollte. In Zukunft wird die Nachfrage nach ökologischen Kinderwagen sicherlich steigen und neue Konzepte werden entstehen. Schon jetzt gibt es Hersteller, die Holz, Kork und andere Naturmaterialien bei der Produktion einsetzen.


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