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Presse-Stelle:  InnoMedia Berlin, D-10117 Berlin
Rubrik:Gesundheit    Datum: 03.12.2000
Facharztvorbehalt vor Genuntersuchungen an Patienten
Humangenetiker fordern: Facharztberatung vor jedem Gentest
Berlin. Vor jedem Gentest zur Früherkennung von Genmutationen und möglichen Erbkrankheiten sollte unbedingt ein Facharzt konsultiert werden.

Mit diesem Apell zeigte sich Berufsverband Deutscher Humangenetiker e.V. Anfang Dezember in Berlin besorgt über die Tendenz, humangenetische Tests über kommenzielle Firmen ohne vorherige Patientenberatung anzubieten. Anlaß der Mahnung ist unter anderen der bevorstehende Einsatz des so genannten DNA-Diagnoseclips - einem Test, mit dem gegebenenfalls bei einem Patienten mehrere hundert Genmutationen gleichzeitig aufgespürt werden können.

"Jeder Patient oder Ratsuchende sollte genau wissen, welches seiner Gene untersucht wird", betonte der Verband in einer Erklärung. Die Betroffenen müssten sich auch darauf verlassen können, dass keine sonstigen Informationen über ihre Erbanlagen erhoben werden. Im Falle eines ungünstigen Untersuchungsergebnisses, so das Credo der rund 150 deutschen Humangetiker, müsse die umgehende fachliche Beratung über die Folgen des Genbefundes garantiert sein.

Von seiner Jahresversammlung forderte der Facharztverband im Interesse der Patienten, alle humangenetischen Laboruntersuchungen mit einer humangenetische Beratung zu verbinden. Damit sieht sich Verbandschef Dr. Bernt Schulze (Hannover) einig mit Bestrebungen des Ethikbeirats beim Bundesgesundheitsministeriums. Das Gremium hatte sich erst jüngst für den Arzvorbehalt vor genetischen Untersuchungen ausgesprochen.

Kontakt: Berufsverband Deutscher Humangenetiker e.V., Vorsitzender Dr. med. Bernt Schulze, Tel: 0511/965 400, Fax: 05411/965 40 40.


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