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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 24.03.2016
Generationswechsel in der Biobranche gestalten:
Erstes Kontaktforum Hofübergabe stimmt zuversichtlich
Die außerfamiliäre Hofübergabe in der Landwirtschaft ist ein brisantes Thema. Wirtschaftliche, rechtliche und nicht zuletzt auch soziale sowie zwischenmenschliche Aspekte kommen in dem Prozess auf Hofsuchende und -abgebende zu. Musterlösungen für die optimale Hofübergabe sind demnach kaum denkbar. Vielmehr müssen individuelle Lösungen gefunden werden, die für alle Beteiligten passen. Entsprechend Vielseitig war das Angebot des ersten Kontaktforums Hofübergabe, zu dem die Initiative Öko-Junglandwirte-Netzwerk in Zusammenarbeit mit der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) vom 11. bis 12. März 2016 nach Fulda einluden.

Unter dem Motto "Gemeinsame Wege bestreiten" kamen rund 80 Teilnehmende zusammen, um miteinander ins Gespräch zu treten. Neben Vorträgen zu verschiedenen Fachthemen bot sich in Gruppenarbeiten ausreichend Raum für den Erfahrungsaustausch. Das Format der Tagung ist bislang einmalig und die persönliche Begegnung der Beteiligten in dieser Form noch nicht dagewesen.

Um den direkten Kontakt beider Seiten möglichst zu befeuern, dachten sich die Veranstalter gleich zu Beginn der Tagung einen interessanten Ansatz aus: Suchende und Abgebende trugen farblich unterschiedlich gestaltete Namensschilder. "Unbewusst habe ich bei jedem, der zur Tür reinkam, zuerst auf das Namensschild geschaut, um zu erkennen, ob die Person für mein Anliegen interessant ist", scherzte ein abgebender Teilnehmer über diese Idee. Eine weitere Methode stand ganz im Zeichen des Perspektivwechsels, indem sich Suchende und Abgebende in die Lage des jeweils anderen versetzten. Ein Teilnehmender gebrauchte hierfür das Kunstwort der "Befürchtnisse" und brachte somit die Wichtigkeit der Beachtung von Bedürfnissen und Befürchtungen während des Prozess treffend auf den Punkt.

Am Ende des Kontaktforums stand die Erkenntnis: Mit dem Format wurde ein Rahmen geschaffen, in dem sich Hofsuchende und Hofabgebende offen, direkt und respektvoll begegnen können. Planungen zu einer Verstetigung der Veranstaltung sind bereits im Gange. Denkbar ist beispielsweise ein modularer Aufbau zu verschiedenen Themenschwerpunkten rund um die Hofübergabe. Dadurch ließen sich Suchende und Abgebende intensiv während des Prozesses begleiten - damit der Generationswechsel in der Biobranche gelingt.



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